DBV-Erntebericht

Regen bremst regional die Mähdrescher aus

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Die Wintergerstenernte in Deutschland kommt regional "enorm unterschiedlich" voran. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) in Berlin heute in seinem ersten Erntebericht weiter mitteilte, ist von den insgesamt rund 1,25 Mio ha Wintergerste noch fast die Hälfte zu dreschen. Während die Gerste in Mecklenburg-Vorpommern annähernd komplett geerntet sei, stünden in Bayern und Sachsen noch mehr als 90 % auf dem Halm. Die Ursache für den zögerlichen Erntefortschritt sei hauptsächlich der Regen. DBV-Präsident Joachim Rukwied erklärte, dass die Ernte wegen der derzeit sehr wechselhaften Witterung vielerorts immer wieder unterbrochen werden müsse.


Nach Verbandsangaben bewegen sich die bisher gemeldeten Erträge bei der Wintergerste größtenteils in einer Spanne von 6,5 t/ha bis 8,5 t/ha und damit in dem vor der Ernte prognostizierten Bereich. Es sei davon auszugehen, dass das in der Vorernteschätzung genannte Gesamtaufkommen von 9,3 Mio t Gerste erreicht werde; damit würde die Vorjahresmenge um 600 000 t übertroffen.
Dem DBV zufolge wurden die anderen Getreidearten bisher nur in sehr kleinen Umfängen geerntet, so dass die betreffenden Zahlen noch nicht allzu aussagekräftig sind. Die wenigen vorliegenden Meldungen deuteten allerdings darauf hin, dass auch die für Getreide insgesamt erwartete Erntemenge von 45,4 Mio t erreicht werden könne, nach 42,3 Mio t im Vorjahr. Der DBV-Erntebericht basiert auf Umfragen unter den 18 Landesbauernverbänden über die tatsächlich geernteten Mengen.
Indes schätzten die Berliner Fachleute die Lage bei den Futterbaubetrieben "vorsichtig positiv" ein, weil die Witterung dem Mais und dem Grünland "entgegenkomme". Ob die durch das kalte Frühjahr verursachten Rückstände bei der Entwicklung der Kulturen dadurch noch aufgeholt werden könnten, sei aber noch unsicher.
Wie der Bauernverband mit Blick auf die von Überflutungen betroffenen Gebiete berichtete, liegen noch keine genauen Angaben über das Ausmaß der Schäden vor. Es sei jedoch davon auszugehen, dass es dort auf vielen Flächen zu Totalausfällen bei der Ernte kommen werde. AgE (22.07.2021)
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