Europäische Union

Rekordernten an Soja und Sonnenblumen prognostiziert

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Die diesjährige Ölsaatenernte in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union wird aller Wahrscheinlichkeit nach größer ausfallen als in den beiden Vorjahren. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) heute auf Basis von Schätzdaten der Brüsseler Kommission mitteilte, sind dafür auch die Aussichten auf Rekordernten für Sojabohnen und Sonnenblumenkerne mitverantwortlich. Laut Prognose soll die Druschmenge von Ölsaaten insgesamt bei 30,69 Mio t liegen. Das wären 2,97 Mio t oder 10,7 % mehr als in der schwachen Saison 2020, während das Fünfjahresmittel um 3,5 % übertroffen würde.


Bei der wichtigsten Ölsaat Raps hat die Kommission gegenüber ihrer vorherigen Prognose wegen ungünstigerer Vegetationsbedingungen die durchschnittliche Ertragserwartung auf 31,8 dt/ha leicht nach unten korrigiert. Aufgrund der um fast 3 % ausgeweiteten Anbaufläche wird jedoch weiterhin von einer umfangreicheren Ernte ausgegangen, und zwar von 726 000 t oder 4,5 % auf 16,88 Mio t. Der Fünfjahresdurchschnitt würde damit allerdings um 3,5 % unterschritten.
Ganz anders ist die Situation bei Sonnenblumenkernen. Bei nahezu unverändertem Produktionsareal soll aufgrund überdurchschnittlicher Erträge die Erntemenge gegenüber dem Vorjahr um fast 22 % auf den neuen Rekordwert von 10,80 Mio t steigen. Bei Sojabohnen wird ebenfalls eine historisch hohe EU-Erzeugung von 2,90 Mio t erwartet; dies wären rund 11 % mehr als in der vergangenen Saison. Zudem geht die Kommission auch bei Feldbohnen, Leinsamen und Lupinen von höheren Erntemengen aus.
Angesichts dieser Ertragserwartungen und der aktuell positiven Preisentwicklung bei Pflanzenöl und Ölschroten unterstreicht die UFOP die hierdurch verbesserte Wettbewerbsfähigkeit dieser Anbaupflanzen. Die Bedeutung dieser Kulturarten nehme im Hinblick auf die zukünftig erforderliche Anpassung klimaresilienter Fruchtfolgen und als Blühpflanzen für die Biodiversität zu. In Deutschland bestehe noch erhebliches Entwicklungs- beziehungsweise Anbaupotential zur Optimierung der mit der Stickstofffixierung von Körnerleguminosen verbundenen Klimaschutz- und Ökosystemleistungen, was auch mit Hilfe der Ausgestaltung der Ackerbaustrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums gefördert werden solle. AgE (03.08.2021)
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