Blauzungenkrankheit

Ruf nach Entschädigung

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Fotolia
Die Freien Bauern Deutschland haben Leistungen der Tierseuchenkasse für von Blauzungenkrankheit betroffene Betriebe gefordert. Die Bundesländer sollten zügig die dafür notwendigen rechtlichen Voraussetzungen schaffen, erklärte die Organisation am Donnerstag (29.8.). Denn das sich rasant ausbreitende Seuchengeschehen führe zu den umfangreichsten Tierverlusten und Ertragsdepressionen in der deutschen Nutztierhaltung seit Jahrzehnten.

"Genau für solche Ereignisse haben wir die Solidargemeinschaft der Tierseuchenkasse, die ihren massiv geschädigten Pflichtmitgliedern jetzt unter die Arme greifen muss", betonten die Freien Bauern Deutschland. Zumindest die wegen der Blauzungenkrankheit verendeten oder eingeschläferten Tiere müssten entschädigt werden. Damit könnten zwar nicht der Rückgang der Milchleistung und der enorme Arbeitsdruck aufgefangen werden, der auf den betroffenen Betrieben laste. Aber das wäre eine unbürokratische, schnell umsetzbare Hilfe.

Laut Erläuterungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sind im Fall der Blauzungenkrankheit die Voraussetzungen für eine Entschädigung durch die Tierseuchenkasse nicht gegeben. Grund sei, dass die Seuche nicht durch eine Tötungsanordnung bekämpft werden könne. Für Impfungen gegen den Serotyp 3 gibt es eine Beihilfe. AgE (02.09.2024)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Blauzungenkrankheit
Fast ganz Deutschland betroffen
19.08.2024 — Die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 ist jetzt in fast ganz Deutschland angekommen. Bis Freitag gab es nur in Sachsen und Berlin keine Nachweise. Deutschlandweit wurden bis dahin 3.615 Fälle von BTV-3 gezählt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium rief zum Impfen auf.
Blauzungenkrankheit
Verdoppelt in nur einer Woche
12.08.2024 — In der zurückliegenden Woche hat sich die Zahl der Bundesländer, in denen die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 inzwischen nachgewiesen wurde, auf acht verdoppelt. Hinzugekommen sind Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Damit verlieren auch diese Bundesländer ihren Freiheitsstatus. Es gibt Auflagen und Schutzmaßnahmen. Tierhaltern wird zur Impfung geraten.
Blauzungenkrankheit
Nachweis in Mecklenburg-Vorpommern
08.08.2024 — In Mecklenburg-Vorpommern ist erstmals seit 2009 die Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden, und zwar in einem Mutterkuhbetrieb bei Ludwigslust-Parchim. Jetzt gelten Auflagen etwa für den Tiertransport. Das Landwirtschaftsministerium ruft zur Impfung auf.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Blauzungenkrankheit
Aufruf zur Impfung
24.07.2024 — Zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit haben die Landwirtschaftsministerien in Niedersachsen und Hessen aufgerufen. Grund dafür ist die stark gestiegene Zahl der Infektionen, besonders in den Niederlanden und in Nordrhein-Westfalen. Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter erhalten von den Tierseuchenkassen Zuschüsse für die Impfung.

xs

sm

md

lg

xl