Geflügelpest

Seuche breitet sich nach Süden aus

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Die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) vom Subtyp H5N8 breitet sich nun offenbar auch in der Mitte Deutschlands aus. Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bestätigte gestern einen Fall von Geflügelpest im nordrhein-westfälischen Landkreis Kleve. Dabei handelte es sich um eine verendete Wildgans, die in Emmerich am Rhein gefunden wurde. Ein weiterer Fall betraf eine Wildente im sächsischen Landkreis Torgau. Die Behörden sind in beiden Bundesländern alarmiert und kündigten eine Intensivierung des Monitorings an.


In Norddeutschland hat sich die Situation derweil weiter verschlimmert. Neben zahlreichen Wildfunden an der Nord- und Ostseeküste wurden auch nachweislich an der Seuche verendete Wildvögel in bisher nicht betroffenen Landesteilen bestätigt, so im schleswig-holsteinischen Kreis Herzogtum Lauenburg. Hinzu kommen etliche Ausbrüche in größeren Geflügelhaltungen.
Zuletzt betraf dies einen Hennenhalter nahe Gnoien im Landkreis Rostock. Nach dem amtlichen Nachweis des Geflügelpestvirus vom Subtyp H5N8 wurde hier die Keulung von fast 70 000 Tieren angeordnet. Zuvor war die Tierseuche schon in anderen Hühner- und Putenhaltungsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern ausgebrochen.
Wegen der prekären Lage will Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute mit Vertretern der im Seuchengebiet liegenden Landkreise über das weitere Vorgehen beraten. Im Raum steht unter anderem eine Ausweitung der Stallpflicht auf das ganze Land. Diese gilt bislang nur in Teilen der nördlichen Landkreise und um Schwerin. AgE (20.11.2020)
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