Erneuerbare Energien

Solarstromerzeugung steigt um 19 Prozent

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Die deutschen Photovoltaikanlagen haben 2022 insgesamt rund 58 TWh Strom erzeugt und etwa 53 TWh ins öffentliche Netz eingespeist. Durch den Zubau weiterer Anlagen und günstige Wetterbedingungen hat sich die Solarstromerzeugung gegenüber 2021 um 19 % erhöht. Das hat eine Auswertung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) zur Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2022 ergeben. Die Biomasse lag mit 42,2 TWh leicht über dem Wert des Vorjahres. Die installierte Leistung dazu hat sich indes kaum verändert.


Bedeutendste Energiequelle unter den Erneuerbaren ist die Windenergie. Windkraftwerke produzierten im vorigen Jahr insgesamt rund 123 TWh und lagen etwa 10,4 % über der Produktion von 2021. Demnach wurde in Deutschland im vergangenen Jahr am meisten Strom aus Windenergie erzeugt, gefolgt von Braunkohle, Solaranlagen, Steinkohle, Erdgas, Biomasse, Kernkraft und Wasserkraft.
Insgesamt war das Jahr 2022 dem ISE zufolge von hohen Preisen und einem starken Wachstum bei den erneuerbaren Energien geprägt. Zusammengenommen produzierten die erneuerbaren Energiequellen rund 244 TWh und damit etwa 7,4 % mehr als 2021. Ihr Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung stieg im Vorjahresvergleich um 4 Prozentpunkte auf 49,6 %. Allerdings erreichte laut ISE nur die Photovoltaik die von der Bundesregierung vorgegebenen Ausbauziele.
Die Nutzung von Erdgas zur Stromerzeugung sank von 52 TWh auf 47 TWh. Auch die Stromgewinnung aus der Kernkraft nahm ab, und zwar um 50 %. Die Last im Stromnetz verringerte sich um 20 TWh auf 484 TWh und belegt laut ISE das Stromsparen im Land. Als Gründe für die hohen Preise und die Veränderungen bei Kohle und Gas führte das Institut den Angriff Russlands auf die Ukraine sowie den Ausfall der Hälfte des französischen Atomkraftwerkparks an.
Beim Stromaußenhandel wurde nach Angaben des ISE ein Exportüberschuss von etwa 26 TWh verzeichnet; das waren 9 TWh mehr als 2021. Der Großteil des exportierten Stroms floss nach Österreich und Frankreich. Deutschland importierte Strom vor allem aus Dänemark, Norwegen und Schweden.
Bei seiner Jahresauswertung betrachtet das ISE die Nettostromerzeugung. Damit ist der Strom gemeint, der ins Netz eingespeist wird; es handelt sich um die Differenz zwischen Bruttostromerzeugung und dem Eigenverbrauch der Kraftwerke. Das Institut berücksichtigt in der Analyse alle Stromerzeugungsdaten der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig und des europäischen Verbandes der Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E. AgE/np (03.01.2023)
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