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Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft hat sich leicht erholt

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Die Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft hat sich seit Dezember offenbar leicht erholt. Das geht aus den Ergebnissen des Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar hervor. Ursache dafür seien vor allem höhere Erzeugerpreise, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Montag vergangenerWoche (12.4.) in Berlin. Jedoch sei im Hinblick auf die zukünftige wirtschaftliche Lage die Skepsis besonders unter den
Ackerbaubetrieben groß und nochmals gewachsen.


DBV-Präsident Joachim Rukwied bringt dies vor allem mit der Diskussion um das geplante Insektenschutzgesetz sowie um die künftige Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Zusammenhang: "Das geplante Insektenschutzgesetz wird die Situation der Landwirte weiter verschärfen. Es gefährdet die Existenzgrundlage vieler Bauernfamilien und zerstört bereits vorhandene kooperative Ansätze", warnte Rukwied. Der Indexwert des Konjunkturbarometer Agrar ist laut DBV-Angaben imMärz mit 14,2 etwas höher ausgefallen als in der Befragung im Dezember 2020, bei der mit einem Wert von 11,0 ein im langjährigen Vergleich sehr niedriges Niveau verzeichnet wurde.
Während die aktuelle wirtschaftliche Lage gegenüber Dezember spürbar besser bewertet worden sei, seien die Zukunftserwartungen weiterhin relativ verhalten geblieben. Der Anteil der Landwirte, der investieren wolle, sei gegenüber Dezember deutlich gestiegen, berichtete der Bauernverband. Das Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar wird vierteljährlich im Auftrag des DBV, des Fachverbandes Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Landwirtschaftlichen Rentenbank in einer repräsentativen Umfrage ermittelt. Zur aktuellen Runde imMärz 2021 befragte das Marktforschungsinstitut Produkt + Markt dazu laut Bauernverband insgesamt 851 Landwirte in ganz Deutschland.
Infolge des Investitionsprogramms Landwirtschaft hätten besonders die Investitionsplanungen in umwelt- und klimaschonende Landtechnik zugenommen, berichtete der DBV. Allerdings gehe mit dem drastischen Anstieg des Kaufs von Düngeausbringungs- und Pflanzenschutztechnik ein deutlicher Rückgang der Investitionen in die Erntetechnik einher. Das für Maschinen und Geräte insgesamt in den kommenden sechs Monaten geplante Investitionsvolumen liege mit 1,2 Mrd Euro um 0,2 Mrd Euro über dem entsprechenden Vorjahresstand. Auch die geplanten Investitionen in Ställen einschließlich Hof- und Stalltechnik haben laut DBV deutlich zugenommen. Die politischen
Rahmenbedingungen seien im vergangenen Monat auch insbesondere durch die aktuelle GAP-Diskussion noch ungünstiger beurteilt worden als im Dezember 2020. (19.04.2021)
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