Rapsanbau

UFOP schätzt deutsche Anbaufläche auf gut 1 Million Hektar

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Der Rapsanbau in Deutschland dürfte zur Ernte 2021 das zweite Mal in Folge ausgedehnt worden sein. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) sieht die im Herbst gedrillte Rapsfläche in einer Spanne zwischen 1,00 Mio ha und 1,03 Mio ha. Da die UFOP erstmals eine eigene Schätzung vorgelegt hat, ist kein direkter Vorjahresvergleich möglich. Das Statistische Bundesamt (DESTATIS) hatte das im Herbst 2019 mit Raps bestellte Areal auf 952 700 ha taxiert. Im Jahr davor waren es nochmal 100 000 ha weniger gewesen. Aufgrund der guten Startbedingungen im Herbst waren nach Angaben des UFOP-Vorsitzenden Detlef Kurreck bisher regional nur sehr vereinzelt Umbrüche notwendig. "Die Bestände präsentieren sich derzeit meist in einem guten und der Jahreszeit angemessen entwickelten Zustand", berichtete Kurreck heute bei einer Videoschalte der UFOP. Angesichts eines verglichen mit früheren Jahren eher frühen Saattermins und nach dem warmen November wertet es Kurreck sogar als Vorteil, dass die üppigen bis leicht überwachsenen Bestände mit der jüngsten Kälteperiode bereits in die Vegetationsruhe gegangen sind. Der Ackerbauer aus Mecklenburg-Vorpommern hofft nun auf einen "normalen" Winter ohne ausgeprägte Kahlfröste und mit ausreichend Niederschlägen.


Bei regionaler Betrachtung zeigt sich, dass die Marktfruchtbetriebe an der Küste und im Osten Deutschlands stärker auf Raps setzen. Von einer leichten Flächenausdehnung berichtet die Förderunion aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, außerdem aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie aus dem benachbarten Hessen. Aber auch im Süden - speziell in Bayern und Baden-Württemberg - ist der Raps im Aufwind, während in den anderen Bundesländern eine Seitwärtsbewegung zu beobachten ist. Einziger Ausreißer ist das Rheinland, wo der Anbau der Ölfrucht zur Ernte 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht eingeschränkt worden sein soll.
Erstmals hat die UFOP für ihre Flächenschätzung kein Marktforschungsunternehmen beauftragt, sondern hat auf die Expertise aus dem eigenen Netzwerk zurückgegriffen, zu dem auch externe Fachleute aus der Offizialberatung sowie dem Landhandel gehören. Nach übereinstimmenden Aussagen haben die Rapserzeuger in der aktuellen Kampagne eher frühe bis optimale Saattermine bevorzugt, was aufgrund der Niederschlagssituation im Sommer 2020 auch weitestgehend möglich war. Insbesondere im Herbst 2019 hatten die Ackerbauern laut UFOP dagegen in Erwartung von Regenfällen sehr lange mit der Rapsaussaat gewartet, was zu einem deutlich höheren Anteil an Spätsaaten mit höheren Saatdichten geführt hatte. AgE (09.12.2020)
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