Risikoeinschätzung

Wie hoch ist die Gefahr einer Übertragung der ASP auf Hausschweine?

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Das Friedrich Löffler Institut (FLI) hat Anfang dieser Woche eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es die Gefahr einer Übertragung der Afrikanischen Schweinepest von Wildschweinen auf Hausschweinebestände einschätzt.

Grundsätzlich schätzt das Institut die Gefahr als eher gering ein, solange die Vorgaben der Schweinehaltungshygieneverordnung eingehalten würden. Treten hier allerdings Mängel auf, sind insbesondere in der Freilandhaltung von Hausschweinen gewisse Risikofaktoren vorhanden. Dazu zählt beispielsweise ein nicht ausreichend hoher Zaun oder die Kontamination durch Aasfresser und Vögel. Hier ist ein Restrisiko nicht auszuschließen. In Restriktionsgebieten empfiehlt das Institut daher eine Aufstallung aller im Freiland lebenden Hausschweine.
Zudem müsse man bei einer abschließenden Beurteilung die Konsequenzen eines Aufstallgebotes für die jeweiligen Schweinehalter mit den wirtschaftlichen Folgen eines ASP Eintrages in Hausschweinebestände vergleichen. "Ein Eintrag in einen Hausschweinebestand würde die wirtschaftlichen Verluste noch vergrößern. Darüber hinaus könnten sich Probleme im Zusammenhang mit der Annahme von schlachtreifen Schweinen durch Schlachthöfe weiter verschärfen und zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Gewährleistung des Tierschutzes führen", so das FLI.
Bisher sind in Deutschland bei Wildschweinen 293 Fälle von Afrikanischer Schweinepest nachgewiesen worden. (11.12.2020)
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