Zukunft Ländliche Entwicklung

Özdemir: Menschen auf dem Lande müssen von Energiewende profitieren

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: bmel.de
Die Beteiligung der Menschen auf dem Lande an der Energiewende fordert Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. "Die Menschen in ländlichen Regionen sind nicht nur Macher, sie müssen auch Gewinner der Energiewende sein", sagte der Minister bei der Eröffnung des 16.Zukunftsforums Ländliche Entwicklung, das unter dem Motto "Land.Kann.Klima - Klimaschutz und Klimaanpassung in ländlichen Regionen" heute und morgen in Berlin stattfindet. Ziel müsse es sein, regionale Wertschöpfung zu etablieren, von der alle profitieren, die Menschen vor Ort, die lokale Wirtschaft, die Natur und das Klima. Für Özdemir bedeutet das auch, bürokratische Hürden für Bürgerenergiegesellschaften bei Wind- und Solarprojekten abzubauen und Kommunen an den Erträgen zu beteiligen.
Der Grünen-Politiker wies darauf hin, dass ein Großteil der erneuerbaren Energien in ländlichen Regionen erzeugt werde. Zur Ehrlichkeit gehöre allerdings, dass man aufgrund der begrenzten Fläche über eine Mehrfachnutzung sprechen müsse. Daraus könnten sich sinnvolle Synergien ergeben, beispielsweise im Bereich der Agri-Photovoltaik. Auf hier komme es darauf an, die Menschen vor Ort einzubinden und gemeinsam zu beständigen Lösungen zu kommen. Das gelte im Übrigen für jede Form der Nutzung, ob Moor, Dorfentwicklung oder Waldwirtschaft.
"Egal ob Energieversorgung und Mobilität der Zukunft, regionale Wirtschaftskreisläufe oder besserer Schutz vor Extremwettern: Die Menschen in den ländlichen Räumen spielen bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen eine Schlüsselrolle", betonte der Minister. Sie seien die Pioniere und Zukunftsgestalter für einen neuen Wohlstand, "wenn wir die Potentiale der ländlichen Räume heben und fördern". Der neue Wohlstand fuße auf einer nachhaltigeren Art des Wirtschaftens mit kurzen Wertschöpfungsketten und einer regionalen Verarbeitung. Dafür muss die Energiewende so gestaltet werden, dass auch die lokale und regionale Wirtschaft davon profitiere.
Beim Zukunftsforum diskutieren im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) diskutieren mehr als 2 900 Teilnehmende darüber, wie Klimaanpassung auf dem Land gemeinsam gestaltet werden kann. Im Fokus stehen Chancen, Ideenreichtum und Innovationskraft der Menschen in den ländlichen Räumen. In 32 Fachforen wird das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, von der Energiewende über neue Wertschöpfung durch Klimaschutz bis hin zur digitalen Unterstützung für die Klimaanpassung. AgE/rm (26.01.2023)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

xs

sm

md

lg

xl