Der Preisdruck auf die alterntigen Eurex-Kartoffelfutures hat sich in der dritten Februarwoche in abgeschwächter Form fortgesetzt. Der Kontrakt mit Fälligkeit im April 2014 erreichte am Mittwoch ein Laufzeittief von 10,80 Euro/dt, konnte sich aber bis zum Wochenschluss auf 11,40 Euro/dt erholen; das bedeutete im Vorwochenvergleich immer noch ein Minus von 0,30 Euro/dt oder 2,6 %. Noch deutlicher gab der Junifuture nach, und zwar um 0,50 Euro/dt oder 3,7 % auf 13,10 Euro/dt. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen begründete den anhaltenden Preisdruck mit der relativ geringen Nachfrage auf dem Kassamarkt, die das Angebot nicht aufnehmen könne. Diese Situation komme angesichts der eigentlich unterdurchschnittlichen Ernte für viele Marktteilnehmer überraschend. Ob sich die Lage bis zum Mai noch ändern werde, sei noch unklar, so die Kammer. Wie das Agrarhandelsunternehmen Wilhelm Weuthen berichtete, drosselten einige Verarbeiter die Produktion. Auch auf der Absatzseite habe es mancherorts Probleme gegeben. Die Exporte nach Südosteuropa liefen auf niedrigem Preisniveau weiter, hieß es.
Holländische Marktakteure zeigten sich frustriert über das andauernde Importverbot Russlands für Kartoffeln aus der Europäischen Union. Zurzeit werde ägyptische Ware zum Preis von ungefähr 50 Euro/dt franko Moskau geliefert. Mit einer Wiederaufnahme der niederländischen Pflanzkartoffelexporte nach Russland ist frühestens im März zu rechnen. Das geht aus einem Brief hervor, die die im Haager Wirtschaftsministerium für Landwirtschaft zuständige Staatssekretärin Sharon Dijksma am vergangenen Mittwoch an die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments geschickt hatte. Dabei gehe es eine Ausfuhrmenge von 15 000 t Ware im Wert von 8 Mio Euro bis 10 Mio Euro. Zuvor müssten allerdings russische Inspekteure nach positiven phytosanitären Kontrollen in Holland grünes Licht geben. Die Kontrolleure würden für Ende Februar bis Anfang März erwartet. Anschließend müssten die Russen auch das phytosanitäre System für Konsumkartoffeln in den Niederlanden auditieren, um auch hierfür die Einfuhrerlaubnis geben zu können. AgE
(24.02.2014)