Hygienische Anforderungen an das Halten von Wiederkäuern veröffentlicht

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat seine seit längerem diskutierten „Empfehlungen für hygienische Anforderungen an das Halten von Wiederkäuern“ im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Leitlinien beschreiben betriebliche Hygienemaßnahmen für wiederkäuerhaltende landwirtschaftliche Betriebe. Sie dienen dem Agrarressort zufolge zur Überprüfung der bestehenden Hygienemaßnahmen und sollen Tierhalter ebenso wie Viehhändler und Transporteure auf möglicherweise notwendige Hygienemaßnahmen aufmerksam machen. Ziel sei es, das Bewusstsein im Hinblick auf die Vermeidung einer Einschleppung von Tierseuchenerregern zu schärfen.
Den Leitlinien zufolge weisen die wiederkäuerhaltenden Betriebe unterschiedliche Risikofaktoren auf. Insbesondere in Betrieben mit einer hohen Viehdichte oder einem hohen Tier- und Personenverkehr steige das Infektionsrisiko. Hier seien höhere Anforderungen sowohl an die baulichen Voraussetzungen als auch an das Management zu stellen. Ausdrücklich unterstreicht das Ministerium den Freiwilligkeitscharakter seiner Leitlinien. Sie dienten als „bundeseinheitliche risikobasierte und betriebsspezifische Richtschnur“ für die Betriebe und betonten deren Eigenverantwortung, die Infektions- und Übertragungsrisiken so gering wie möglich zu halten. Die Empfehlungen beziehen sich auf allgemeine bauliche Anforderungen, betriebseigene Kontrollen und gesundheitliche Maßnahmen, die tierärztliche Bestandsbetreuung sowie die Haltung, Fütterung und Pflege von Wiederkäuern. Daneben werden Hygienemaßnahmen bei besonderen Krankheiten aufgeführt.
Im landwirtschaftlichen Berufsstand stießen die Empfehlungen auf Kritik. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) und der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) monierten eine unzureichende Praktikabilität. Der Maßnahmenkatalog sei kaum geeignet, Akzeptanz in der Praxis zu finden, hieß es in einer gemeinsamen Presseverlautbarung der beiden nordrhein-westfälischen Verbände. AgE (18.08.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Anbauschätzung
Deutlich mehr Silo- und Energiemais
08.05.2024 — Dieses Jahr werden die Landwirte in Deutschland insgesamt deutlich mehr Mais aussäen als 2023. Laut einer im Auftrag des DMK durchgeführten Befragung dürfte die Maisfläche um 4,6% auf 2,58 Mio. Hektar ausgeweitet werden. Dabei soll der Anbau von Silomais kräftig zulegen, der von Körnermais indes abnehmen. Ein insgesamt kräftiger Zuwachs wird für Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorausgesagt, für Bayern eine Einschränkung.
Regenerativer Ackerbau
Resilienz der Böden wird gesteigert
07.05.2024 — Der regenerative Ackerbau steigert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Das hat das Forschungsprojekt "AKHWA" unter Leitung der Universität Kassel gezeigt. Erreicht wurde eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den oberen Bodenschichten. Dadurch wird dieser widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen. Das Projekt wird nun mit etwa 2,5 Mio. Euro für weitere vier Jahre gefördert.
Erntegut-Urteil
DRV: Unschuldsvermutung muss gelten
07.05.2024 — Der Handel darf laut DRV bei der Umsetzung des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshofs nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Notwendig sei eine schlanke und praktikable Lösung, mit der eine möglichst große Rechtssicherheit in der gesamten Liefer- und Handelskette erreicht werde. Händler sollten sich von ihren Lieferanten die Einhaltung der Sortenschutzvorschriften vertraglich zusichern lassen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.

xs

sm

md

lg

xl