Die Stimmung am Frankfurter Futuresmarkt für Kartoffeln hat sich in dieser Woche etwas aufgehellt. Der Kontrakt mit Fälligkeit im November legte an der Eurex bis zum heutigen Freitag im Vergleich zur Vorwoche auf Abrechnungskursbasis um 0,20 Euro/dt oder 4,7 % auf 4,50 Euro/dt zu. Für den Termin April 2015 wurde ein Aufschlag von 0,10 Euro/dt oder 1,4 % auf 7,30 Euro/dt verzeichnet. Dem Agrarhandelsunternehmen Wilhelm Weuthen zufolge behinderten ergiebige Niederschläge die Rodungen. In der Folge werde zunehmend über eine Qualitätsbeeinträchtigung der Haupternte spekuliert. Während die Verarbeitung auf Hochtouren liefe, nehme mittlerweile auch die Stärkeindustrie überschüssige Knollen auf, berichtete das Unternehmen.
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen sah allerdings kaum Anzeichen dafür, dass dadurch die desaströse Lage bei freien Verarbeitungskartoffeln abgefedert werden könnte. Positiv aus der Sicht der Landwirte sei lediglich, dass in den wichtigen Erzeugungsgebieten für freie Kartoffeln noch ein Resterlös über die Verwertung in Biogasanlagen und als Futtermittel zu erzielen sei. Derweil verharrte die Leitnotierung des Verbandes der belgischen Kartoffelhändler und -verarbeiter (Belgapom) auf dem historischen Tiefstand von glatt 1 Euro/dt ohne Mehrwertsteuer. Außerdem wurde dort die Bintje-Saison mit einer Notierung von 2,50 Euro/dt eröffnet; das waren 10,00 Euro/dt weniger als im Vorjahr. AgE
(25.08.2014)