Eurex-Kartoffeln wieder unter 6 Euro

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Eurex-Futurekurse für Veredlungskartoffeln haben zum Wochenanfang wieder schwächer tendiert. Der maßgebliche Kontrakt mit Fälligkeit im April 2015 konnte die Marke von 6 Euro nicht halten; er wurde heute gegen 12.30 Uhr für 5,60 Euro gehandelt. Vorige Woche war dieser Future, der sich seit etwa Mitte Oktober in einem Preiskorridor zwischen 5,10 Euro/dt und 5,80 Euro/dt bewegt hatte, nach oben ausgebrochen. Am Freitag war er für glatt 6 Euro/dt abgerechnet worden, was im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 0,50 Euro/dt oder 9,1 % bedeutet hatte. Broker führten diese „Rallye“ auf Spekulationen über zunehmende Qualitätsprobleme zurück.
Das Agrarhandelsunternehmen Wilhelm Weuthen hatte mit Blick auf den Kassamarkt allerdings von einem anhaltenden Angebotsdruck durch notgelagerte Partien berichtet. Wegen des übervollen Marktes könne es vorerst keine Belebung geben, so das Agrarhandelshaus. Alle europäischen Fabriken seien bis weit ins Frühjahr mit Vertragsware eingedeckt, und auch der Futtermarkt sei derzeit gesättigt. Die Flocken- und Granulatindustrie sei bis auf kleine Restmengen für die laufende Kampagne versorgt und die Stärkeindustrie nicht mehr aufnahmefähig. Derweil liefen die Exporte nach Nordafrika, Asien und Südosteuropa verhalten.
Niederländische Marktakteure auf der Verkäuferseite verwiesen ebenfalls auf ein überdurchschnittliches Angebot als Folge von Qualitätsproblemen. Das Absatzgeschäft in andere europäische Länder sei mühsam, da deutsche Händler bereits die osteuropäischen Länder belieferten und die französische Konkurrenz sich auf Südeuropa konzentriere. Auch spüre man den „heißen Atem“ der belgischen Exporteure im Nacken.
Die am Freitag veröffentlichte Leitnotierung des Verbandes der belgischen Kartoffelhändler und -verarbeiter (Belgapom) für die Sorte Bintje verharrte auf dem Niveau der Vorwochen von 1,50 Euro/dt ohne Mehrwertsteuer. AgE (18.11.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl