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Die Produktivität der Milchviehherden im Bundesgebiet ist laut Ergebnissen der diesjährigen Milchleistungsprüfung (MLP) spürbar gestiegen. Wie der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ) heute mitteilte, gab eine Kuh im Ende September abgeschlossenen Prüfungsjahr 2013/14 durchschnittlich 8 381 kg Milch; das waren 160 kg oder 1,9 % mehr als in der Vorjahresperiode. Die dabei produzierte Fett- und Eiweißmenge nahm dabei allerdings nur um 8 kg auf 628 kg zu.
Wie der DLQ weiter berichtete, stieg die Zahl der dem Prüfsystem angeschlossenen Milchkühe gegenüber 2012/13 um 86 000 Tiere auf insgesamt 3,70 Millionen Stück, womit sich für rund 88 % des Gesamtbestandes Aussagen zur Leistungsfähigkeit, aber auch zur Stoffwechselsituation und zur Eutergesundheit machen ließen. Zum Stichtag 30. September 2014 waren insgesamt 51 585 Unternehmen im Prüfverband gemeldet; das waren 1 569 Höfe oder 3,0 % weniger als Ende September 2013. Insofern erhöhte sich die durchschnittliche Kuhzahl je Halter zum Stichtag um 4,6 Stück auf 72,4 Tiere.
Am produktivsten waren im Prüfungsjahr 2013/14 die Kühe in den ostdeutschen Bundesländern mit einer Jahresmilchleistung von jeweils mehr als 9 200 kg, wobei Thüringen mit 9 367 kg das Ranking anführte. In Baden-Württemberg und Bayern ließen sich dagegen je Tier nur gut 7 500 kg Milch ermelken. Die zwischen den Bundesländern festzustellenden Unterschiede in den Leistungsdaten sind laut DLQ in erster Linie ein Ergebnis der jeweiligen Produktionsvoraussetzungen und Milchviehrassen. AgE
(10.12.2014)