Die Landwirte in Europa haben an Optimismus verloren. Das geht aus einer aktuellen Befragung der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) hervor. Danach brach der halbjährlich erstellte Zuversichtsindex im vierten Quartal von 2014 um mehr als acht Punkte ein. Damit lag der Index so niedrig wie seit 2010 nicht mehr.
COPA und COGECA führen dies auf die Preissenkungen für Agrarprodukte zurück, die im Zuge von Angebotsausweitungen, der Schließung des russischen Marktes sowie - in manchen Teilen Europas - schlechter Witterungsbedingungen verzeichnet wurden. Hohe Betriebsmittelpreise waren nach Angaben der Branchenvertreter ein weiterer Faktor. Durch die niedrigen Ölpreise seien zwar die Energiekosten gesunken; dies habe jedoch nicht ausgereicht, um den Rückgang der Erzeugerpreise auszugleichen.
Die jüngste Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) führte laut COPA und COGECA zu gemischten Reaktionen in den einzelnen Ländern. Landwirte in Deutschland und dem Vereinigten Königreich waren besonders hinsichtlich der komplizierten und übermäßig bürokratischen Gesetzesregelung besorgt, während Landwirte in Ungarn, Polen und Rumänien laut Studie positiver eingestellt waren, da sie mehr Beihilfen erhalten. AgE
(02.01.2015)