Eine schnellere Adaption neuer Trends und entsprechend mehr Mut des Lebensmitteleinzelhandels haben die Teilnehmer des 34. Frische-Forum Obst und Gemüse gestern am Vorabend der FrutitLogistica in Berlin gefordert. Dr. Mirjam Hauser vom Schweizer Gottlieb-Duttweiler-Institut verwies auf die Möglichkeiten von Smartphones und Onlineangeboten, um die Verbraucher wieder stärker an Obst und Gemüse heranzuführen. Aber auch für die Produzenten erwartet sie deutliche Erleichterungen.
Rob Baan von Koppert Cress aus den Niederlanden äußerte sich vor allem gegenüber den gigantischen Werbeetats der Lebensmittelverarbeiter kritisch, gegen die die Frischeproduzenten kaum eine Chance hätten. Prof. Roberto Della Casa sieht hier den Lebensmittelhandel in der Pflicht. Bei den Margen, die das Segment dem Handel bringe, sollte er ein natürliches Interesse daran haben, die Branche zu unterstützen.
Damit rannte Della Casa bei Hans-Jürgen Kirsch von Globus-SB-Warenhäusern offene Türen ein. Kirsch betonte aber, dass es mit einer reinen Informationsweitergabe nicht getan sei. Auf die Verbraucher prasselten täglich genug Informationen ein. Obst und Gemüse müsse stattdessen wieder trendiger werden und einen angesagten Lifestyle repräsentieren. Hier könnten andere Kommunikationslinien helfen. AgE
(07.02.2015)