IGC rechnet mit kleinerer EU-Rapsfläche und -produktion

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Internationale Getreiderat (IGC) geht davon aus, dass das Rapsareal in der Europäischen Gemeinschaft zur Ernte 2015 entgegen der globalen Entwicklung kleiner ausfällt. In ihrem Ende Februar veröffentlichten Bericht veranschlagen die Londoner Experten die EU-Anbaufläche auf 6,5 Mio ha; das wären 0,3 Mio ha oder 3,6 % weniger als im aktuellen Wirtschaftsjahr. Als Begründung für den Rückgang führen sie die niedrigen Preise zur Aussaat der schwarzen Ölfrucht im vergangenen Jahr an.
Außerdem erwartet der Getreiderat ein Minus beim durchschnittlichen Ertrag, nachdem hier in der vergangenen Saison ein Rekord erzielt worden war. In der Folge soll das Aufkommen an Rapssaat in der Gemeinschaft im Vergleich zu 2014/15 um 11,7 % auf 21,2 Mio t sinken. Dem IGC zufolge hat der milde Herbst das Pflanzenwachstum deutlich beschleunigt, so dass sich der Raps in den meisten Anbaugebieten der EU gut entwickelt hat. Bislang seien nur geringe Auswinterungen verzeichnet worden.
Allerdings dürften die Kulturen nach Einschätzung der Fachleute aktuell immer noch anfällig für Frostschäden sein. Darüber hinaus weisen sie auf Schädlingsbefall als Folge des Verbotes neonikotinoider Wirkstoffe zur Beizung von Saatgut hin, und zwar vor allem in Deutschland und im Vereinigten Königreich. So wird für die Bundesrepublik ein Produktionsrückgang um 19,3 % auf 5,0 Mio t vorausgesagt, wodurch Deutschland seine Führungsposition unter den Rapserzeugern in der EU an Frankreich verlieren würde. Allerdings soll auch die Erzeugung in dem Nachbarland sinken, und zwar um 0,4 Mio t oder 7,6 % auf 5,1 Mio t. AgE (04.03.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Anbauschätzung
Deutlich mehr Silo- und Energiemais
08.05.2024 — Dieses Jahr werden die Landwirte in Deutschland insgesamt deutlich mehr Mais aussäen als 2023. Laut einer im Auftrag des DMK durchgeführten Befragung dürfte die Maisfläche um 4,6% auf 2,58 Mio. Hektar ausgeweitet werden. Dabei soll der Anbau von Silomais kräftig zulegen, der von Körnermais indes abnehmen. Ein insgesamt kräftiger Zuwachs wird für Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorausgesagt, für Bayern eine Einschränkung.
Regenerativer Ackerbau
Resilienz der Böden wird gesteigert
07.05.2024 — Der regenerative Ackerbau steigert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Das hat das Forschungsprojekt "AKHWA" unter Leitung der Universität Kassel gezeigt. Erreicht wurde eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den oberen Bodenschichten. Dadurch wird dieser widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen. Das Projekt wird nun mit etwa 2,5 Mio. Euro für weitere vier Jahre gefördert.
Erntegut-Urteil
DRV: Unschuldsvermutung muss gelten
07.05.2024 — Der Handel darf laut DRV bei der Umsetzung des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshofs nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Notwendig sei eine schlanke und praktikable Lösung, mit der eine möglichst große Rechtssicherheit in der gesamten Liefer- und Handelskette erreicht werde. Händler sollten sich von ihren Lieferanten die Einhaltung der Sortenschutzvorschriften vertraglich zusichern lassen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.

xs

sm

md

lg

xl