Bundeskabinett beschließt neue Antibiotika-Resistenzstrategie
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Das Bundeskabinett hat heute die neue Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020) beschlossen. Damit werden die 2008 begonnenen Anstrengungen zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen fortgesetzt und verstärkt. Dazu wollen die zuständigen Bundesministerien für Gesundheit, Landwirtschaft und Forschung im Bereich der Reduzierung von Antibiotikaresistenzen im human- und veterinärmedizinischen Bereich enger zusammenarbeiten.
Ferner sollen Überwachungssysteme ausgebaut werden, um neue Erreger und Resistenzen frühzeitig zu erkennen und repräsentative Daten für ganz Deutschland zu erhalten. Erweitert werden soll das Antibiotikaverbrauchsmonitoring. Sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin sollen die Diagnostik verbessert und die Umsetzung von Hygienemaßnahmen gefördert werden. Die Methoden der Tierhaltung sollen in diesem Sinne optimiert werden. Verstärkt werden soll die Information der Bevölkerung sowie von Ärzten und Tierärzten. Schließlich will die Bundesregierung die Forschung ausbauen und dabei einen Schwerpunkt auf interdisziplinäre Forschungsvorhaben legen. Das Spektrum soll reichen von der Grundlagenforschung zur Resistenzentstehung und -verbreitung bis hin zur Entwicklung neuer Diagnostika und Arzneimittel.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian SCHMIDT verwies auf die bereits ergriffenen Maßnahmen im Veterinärbereich. Hier dürfe man aber nicht stehen bleiben. Ziel müsse es sein, den Einsatz von antibiotisch wirksamen Mitteln weiter zu begrenzen. Auf diesem Weg sei die Novelle des Arzneimittelgesetzes und das damit neu etablierte Minimierungssystem ein Meilenstein. Damit seien die Voraussetzungen für die konsequente Erfassung und kontinuierliche Senkung des Arzneimitteleinsatzes geschaffen worden. AgE
(15.05.2015)