Prognose für Gerstenerträge vom Bauernverband leicht angehoben

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Auf der Basis der bisherigen Druschergebnisse hat der Deutsche Bauernverband (DBV) seine Erwartungen für die diesjährige Gerstenernte wieder etwas angehoben. Eigenen Angaben zufolge rechnet der Bauernverband jetzt für die Wintergerste mit einem deutschen Durchschnittsertrag von gut 6,8 t/ha; das wäre zwar rund 1 t/ha weniger als 2014, aber doch mehr als bisher erwartet worden sei, stellte der DBV heute in Berlin fest. Immerhin hätten die Landwirte angesichts der in diesem Jahr aufgelaufenen Niederschlagsdefizite mit erheblichen Trockenschäden und folglich Ertragsminderungen durch Notreife und Schmachtkorn gerechnet. Das Gesamtaufkommen an Wintergerste schätzt der Verband auf 8,6 Mio t, womit das Vorjahresergebnis von 9,5 Mio t trotz der diesjährigen Anbauausweitung um 3 % um 9 % verfehlt würde.
Die Erntearbeiten verlaufen den Verbandsangaben zufolge regional sehr unterschiedlich: So seien die Druscharbeiten bei Wintergerste im Süden Deutschlands und auf den leichteren Standorten vergleichsweise früh gestartet, so dass dort die Wintergerstenflächen bereits zu mehr als der Hälfte, regional sogar nahezu vollständig, gedroschen seien. Ein früher Erntebeginn sei wegen der dortigen Trockenheit auch in der Mitte Deutschlands registriert worden. In den norddeutschen Bundesländern habe der Drusch der Wintergerste dagegen erst zum Wochenende angefangen, berichtete der DBV. Dank der günstigen Witterung zu Beginn dieses Monats hätten die Bauern die bisher geernteten Mengen überwiegend mit geringen Feuchtigkeitsgehalten eingefahren.
Laut Bauernverband musste die Getreideernte allerdings seit dem vergangenen Sonntag in vielen Regionen wegen Nässe unterbrochen werden. Nun hofften die Landwirte für die nächste Zeit auf beständige Witterungsverhältnisse, zumal die Ähren erntereifer Gerstenbestände regional bereits abknickten und Verluste drohten. AgE (17.07.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl