Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat Forderungen der Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, nach noch weiteren Verschärfungen der Düngeverordnung widersprochen und diese als kontraproduktiv bezeichnet. DBV-Umweltbeauftragter Eberhard Hartelt erklärte heute nach Auswertung des aktuellen UBA-Berichtes, die geplante Ausweitung der Sperrfristen stelle das Ziel eines effizienten Einsatzes von Wirtschaftsdüngern für ein optimales Pflanzenwachstum in Frage.
Nach Ansicht des DBV sei es eine Kernaufgabe eines jeden Landwirtes, im Hinblick auf die Nährstoffe verlustarm zu wirtschaften und die Effizienz zu verbessern, betonte Hartelt. Statt mit neuen Verordnungen und Auflagen zu drohen, sollten Investitionen in Agrarforschung und Beratung erfolgen, mit denen Maßnahmen für eine gewässerverbessernde und klimaschützende Landwirtschaft weiterentwickelt würden. Nur gemeinsam mit den Landwirten sei ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess zu erreichen.
Hartelt verwies zudem auf die bereits erreichten Fortschritte. Die Landwirtschaft habe die Stickstoffdüngung seit den 1980er Jahren kontinuierlich verbessert und deren Wirkungsgrad erhöht, wie das Umweltbundesamt in seinem Umweltbericht 2015 auch aufzeige. Die Einträge von Nährstoffen aus der Landwirtschaft in Oberflächengewässer seien verringert worden, und zwar bei Stickstoff um 44 % und bei Phosphor um 69 %. Gleichzeitig seien die Getreideerträge um die Hälfte gesteigert worden. AgE
(08.08.2015)