Während der Wert der Rapskontrakte an der europäischen Leitbörse Matif in dieser Woche stark schwankte, haben die Preise für die schwarze Ölfrucht im deutschen Großhandel weiter nachgegeben. Am Montag meldete die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierten Septemberraps ein Preisband von 352 Euro/t bis 354 Euro/t; sieben Tage zuvor war dort Ware zur Lieferung in der zweiten Augusthälfte noch für 369 Euro/t bis 371 Euro/t notiert worden. Die Börse führte das niedrigere Preisniveau auf die Schwäche an den Soja- und Rohölmärkten zurück, wies aber auf das global knappe Rapsangebot hin.
Abwärts ging es mit den Rapspreisen auch an der Produktenbörse in Dresden, die am Dienstag für die schwarze Ölfrucht zur Lieferung von Oktober bis Dezember einen Preis von 352 Euro/t auswies, nachdem zuvor noch 368 Euro/t bezahlt werden mussten. Gestern verzeichnete die Frankfurter Getreide- und Produktenbörse für prompte Ware Handelsabgabepreise von 363 Euro/t bis 365 Euro/t, nach 370 Euro/t bis 372 Euro/t in der vergangenen Woche.
Die Rapskurse an der Matif in Paris entwickelten sich indes recht volatil: Der vordere Novemberfuture gab zunächst auf 339,25 Euro/t nach, erholte sich aber bis heute gegen 11 Uhr auf 360,50 Euro/t; das waren 3 Euro/t oder 0,8 % mehr als der Abrechnungskurs der Vorwoche. Europäische Händler führten die starken Schwankungen auf die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten als Folge der voraussichtlich nachlassenden Konjunktur Chinas zurück.
Derweil gaben die Sojabohnenfutures in Chicago unter dem Strich nach: Dort wurde der Novemberkontrakt zwischenzeitlich für 8,55 $/bu (271 Euro/t) gehandelt; das war der niedrigste Kurs für Novemberbohnen seit März 2009. Bis heute gegen 4.10 Uhr Ortszeit erholte sich dieser Future zwar auf 8,81 $/bu (280 Euro/t); das war aber immer noch 1 % weniger als der Abrechnungskurs der vergangenen Woche. AgE
(31.08.2015)