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Vor den negativen Folgen eines Vectoring-Monopols der Deutschen Telekom für den Breitbandausbau und den Wirtschaftsstandort Deutschland warnen eindringlich 13 Wirtschafts- und kommunale Spitzenverbände. Die Verbände, darunter der Deutsche Bauernverband (DBV), sind überzeugt, dass die Vectoring-Technologie allen interessierten Unternehmen offenstehen muss, damit es auch im ländlichen Raum beim Breitbandausbau vorangeht. Hingegen verzögere und verteuere ein Vectoring-Monopol den zukünftigen Glasfaserausbau
Den Anlass für ein gemeinsames Schreiben der Verbände an Kanzleramtsminister Peter Altmaier bilden aktuelle Vorschläge der Telekom zur Netzneutralität und der Entwurf für einen öffentlich-rechtlichen Vertrag zwischen der Telekom und der Bundesnetzagentur. Beim sogenannten Vectoring-II-Antrag der Telekom gehe es nicht nur um eine Regulierungsentscheidung, sondern vor allem um eine zentrale Weichenstellung mit gesellschaftspolitischer Tragweite für die nächsten zehn Jahre, heißt es in dem Schreiben. Die Politik dürfe sich hier nicht der Verantwortung entziehen und müsse einem Technologiemonopol eine klare und verlässliche Absage erteilen.
Den Verbänden zufolge kann allein der Wettbewerb den notwendigen Übergang in die Gigabit-Gesellschaft vorantreiben, ebenso die Erreichung der Breitbandziele bis 2018. Rund drei Viertel der Glasfaseranschlüsse bis zum Haus oder Endkunden würden von den Wettbewerbern der Telekom gebaut und mehr als die Hälfte der Gesamtinvestitionen von ihnen getragen. AgE
(07.11.2015)