In der Europäischen Union zeichnet sich für 2016/17 ein etwas kleineres Winterrapsaufkommen ab. Der internationale Getreiderat (IGC) prognostiziert in seinem aktuellen Bericht unter der Annahme eines normalen Witterungsverlaufs in der kommenden Vermarktungssaison einen Rückgang der EU-Rapserzeugung gegenüber dem Vorjahr um 200 000 t oder 0,8 % auf 21,3 Mio t.
Die Anbaufläche in der Gemeinschaft schätzen die Londoner Experten nun auf 6,5 Mio ha, womit aber das Vorjahresniveau erreicht würde. Allerdings gehen sie von einer uneinheitlichen Entwicklung in den Mitgliedstaaten der Gemeinschaft aus. So sollen die Rapsflächen in Polen und im Vereinigten Königreich geschrumpft sein, während das Areal in Deutschland wahrscheinlich ausgedehnt wurde.
Außerdem rechnet der Getreiderat für Polen mit einem Ertragsrückgang als Folge von trockenheitsbedingten Schwierigkeiten bei der Aussaat und später Nachsaaten. Im laufenden Wirtschaftsjahr produzierten die polnischen Landwirte schätzungsweise 2,9 Mio t Raps und erreichten damit den dritten Platz auf der Rangliste der EU-Erzeugerländer. Der erste Platz ging an Frankreich mit 5,3 Mio t, womit es Deutschland mit 5,0 Mio t auf den zweiten Platz verdrängte. AgE
(27.01.2016)