Deutschland gehört zu den Erstunterzeichnern des Pariser Klimaschutzabkommens. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks setzte heute ihre Unterschrift unter das Abkommen, dass zum völkerrechtlich verbindlichen Ziel hat, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, möglichst sogar auf unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Dazu soll in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts die Treibhausgasneutralität erreicht werden. Der Landwirtschaft wird bei dem Prozess eine Sonderrolle zugestanden. Hendricks will das Abkommen nun so schnell wie möglich mit Leben füllen. Sie verwies auf den in Arbeit befindlichen Klimaschutzplan, der den Weg zu einem weitgehend treibhausneutralen Deutschland im Jahr 2050 zeigen solle.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt begrüßte, dass das Pariser Weltklimaabkommen der Ernährungssicherheit oberste Priorität einräume und die Klimaleistung insbesondere der Wälder würdige. Berechenbare klimatische Bedingungen seien Voraussetzung für Ernährungssicherung und damit auch für politische Stabilität, sagte Schmidt. Gleichzeitig trage die Landwirtschaft durch die Bindung von atmosphärischem Kohlenstoffdioxid in Biomasse aktiv zum Klimaschutz bei.
Lebensmittel könnten jedoch nicht in Gänze ohne Emissionen produziert werden, stellte Schmidt fest. Die Herausforderung bestehe darin, die Effizienz der landwirtschaftlichen Produktion weiter zu steigern sowie gleichzeitig den Erhalt der natürlichen Ressourcen zu sichern und das Klima zu schützen. AgE
(25.04.2016)