Agrarprodukte am Weltmarkt wieder teurer

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Der seit Jahresbeginn zu beobachtende Anstieg der Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse hat sich im Mai weiter fortgesetzt. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute mitteilte, legte der von ihr berechnete Preisindex über alle erfassten Warengruppen hinweg gegenüber April um 2,1 % auf 155,8 Punkte zu. Im Vorjahresvergleich war allerdings noch ein Minus von 6,8 % zu verzeichnen. Mit Ausnahme der erstmals in diesem Jahr nachgebenden Preise für pflanzliche Öle, und zwar um 3,1 %, konnten alle anderen Teilindizes Zugewinne verbuchen.
Besonders kräftig ging es im Mai laut FAO mit den Zuckerpreisen nach oben. Der entsprechende Subindex stieg gegenüber April um 11,7 % auf 240,4 Punkte und übertraf damit auch das Vorjahresniveau deutlich, nämlich um 27 %. Grund für die jüngste Preishausse waren den Marktbeobachtern aus Rom zufolge die ungünstigeren Ernteerwartungen beim weltweit zweitgrößten Zuckerproduzenten Indien sowie in China.
Fester tendierte auch der Preisindex für Getreide, und zwar um 1,6 % auf 152,3 Punkte. Als Grund dafür nannte die FAO vor allem gestiegene Mais- und Reispreise, während Weizen aufgrund der international guten Versorgungslage kaum zulegen konnte. Der jüngste Anstieg der Schlachtschweinenotierungen in Europa wegen der guten Fleischnachfrage in Asien sowie das Anziehen der Exportnotierungen für nur gering verfügbare Rinder und Schafe in Ozeanien ließen den globalen FAO-Fleischpreisindex im Mai um 2,0 % auf 151,8 Punkte klettern. Das Vorjahresniveau wurde damit jedoch noch um 12,1 % unterschritten.
Der FAO-Milchpreisindex konnte im Mai 0,4 % hinzugewinnen, sich demnach aber kaum von seinem im April erreichten Mehrjahrestief lösen. Positiv vermerkten die Analysten aus Rom jedoch, dass in der zweiten Maihälfte die EU-Notierungen für Butter und Vollmilchpulver etwas gestiegen seien und sich auch neuseeländischer Cheddarkäse verteuert habe. Mit den zuletzt berechneten 128,0 Punkten wurde das Preisniveau des Vorjahresmonats jedoch weiterhin klar unterschritten, nämlich um rund ein Viertel. AgE (03.06.2016)
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