Die Waldbesitzer sehen ihre Rolle im Klimaschutz gestärkt. Die nachhaltige Forstwirtschaft und die Holzverwendung spielen für den Klimaschutz in Deutschland eine wesentliche Rolle, erklärte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW - Die Waldeigentümer), Philipp Freiherr zu Guttenberg, anlässlich des von den Wissenschaftlichen Beiräten für Agrarpolitik und für Waldpolitik vorgelegten Klimaschutzgutachtens.
Das Gutachten mache deutlich, dass die Anpassung der Wälder an den Klimawandel, die Anpflanzung klimaresistenter Baumarten und der Einsatz von Holz anstelle von Beton oder Stahl entscheidende Maßnahmen für die kommenden Jahre seien. Zu Guttenberg verwies auf die im Gutachten herausgestellte hohe Substitutionsleistung, die durch die Speicherung von Kohlenstoff in Wäldern und Holzprodukten erzielt werde. Ohne diese Speicherungseffekte und deren Substitutionsleistung wären den Wissenschaftlern zufolge die Treibhausgasemissionen in Deutschland um mehr als 14 % höher als aktuell kalkuliert. Diese Botschaft sollte die Umweltseite der Bundesregierung ernst nehmen und der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder innerhalb des Klimaschutzes endlich einen Stellenwert einräumen, betonte der AGDW-Präsident. Produktive und ökologisch bewirtschaftete Wälder seien Pfeiler einer grünen Wirtschaft.
Zu Guttenberg unterstrich zudem die Aussage des Gutachtens, dass die Stilllegung von Wäldern negative Klimaschutzeffekte habe. Eine Herausnahme der Wälder aus Bewirtschaftung und Pflege ist durch und durch kontraproduktiv, so der Präsident. Vor dem Hintergrund der globalen Klimaveränderungen sei bei diesen Themen eine ideologiefreie und offene Kommunikation erforderlich. Andernfalls stehe die Umweltseite erneut ihren eigenen Zielen im Weg. AgE
(07.09.2016)