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Die Übernahme des Saatgut- und Pflanzenschutzmittelherstellers Monsanto spiegelt sich deutlich in der Firmenbilanz der Bayer Division Crop Science für das dritte Geschäftsquartal wider. Während der Umsatz mit 1,2 % auf 2,06 Mrd Euro im Vorjahresvergleich nur leicht abnahm, verbuchte der Konzern in der Agrarsparte beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) einen Rückgang um 27,8 % auf 135 Mio Euro. Die darin niedergeschlagenen Sonderaufwendungen stünden im Wesentlichen in Verbindung mit der laufenden Transaktion und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, hieß es aus Monheim. Weitere diesbezügliche Details wurden nicht genannt.
Im Geschäftsbereich für die Entwicklung und den Vertrieb von Pflanzenschutzmitteln meldete der Konzern gegenüber Juli bis September 2015 einen Erlösrückgang um 4,0 % auf 1,759 Mrd Euro. Hier machte sich vor allem der 18-prozentige Einbruch auf 385 Mio Euro bei den Insektizidumsätzen bemerkbar, wobei eine negative Erlösentwicklung laut Firmenbericht in nahezu allen Regionen verzeichnet wurde. Auch mit Saatgutbehandlungsmitteln erzielte Bayer einen geringeren Umsatz; dieser verringerte sich um 6,4 % auf 279 Mio Euro.
Bei Herbiziden blieb das Minus auf 1,4 % beschränkt; der Erlös belief sich auf 480 Mio Euro. Hier habe die positive Entwicklung in Europa und Nordamerika die Einbußen in den Regionen Asien und Pazifik sowie Lateinamerika, Afrika und Nahost teilweise kompensieren können, berichtete das Unternehmen. Positiv entwickelte sich laut Konzernangaben dagegen das Fungizidsegment mit einem Erlöszuwachs von 6,6 % auf 615 Mio Euro.
Merklich gewachsen sind im dritten Quartal dem Unternehmen zufolge auch die Erlöse im Saatgutgeschäft, und zwar um 23 % auf 152 Mio Euro, getrieben durch Verkäufe von Rapssaatgut in Europa und Sojasaatgut in Nordamerika. Im Segment Environmental Science konnte der Umsatz laut Bayer um fast 18 % auf 146 Mio Euro gesteigert werden.
In Anbetracht des weiterhin schwachen Marktumfelds rechnet die Konzernspitze für Crop Science mit Blick auf das Gesamtjahr nach wie vor mit einem währungs- und portfoliobereinigten (wpb) Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. In den ersten neun Monates dieses Jahres lag dieser wpb um 0,6 % über dem Vergleichswert von 2015, nominal aber um 2,7 % darunter. AgE
(27.10.2016)