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In den Niederlanden sind wegen eines Vogelgrippeausbruchs am vergangenen Wochenende rund 190 000 Enten in der rund 70 km östlich von Amsterdam gelegenen Provinz Flevoland gekeult worden. Es war in diesem Jahr der erste Nachweis der aviären Influenza in einem größeren niederländischen Nutztierbestand. Bisher gab es aber noch keinen Nachweis, dass es sich um die hochpathogene Variante H5N8 handelt. Laut offiziellen Angaben wurden neben dem Bestand in Biddinghuizen auch die Tiere in vier weiteren Stallungen des betroffenen Unternehmens sowie in einem Nachbarbetrieb aus Seuchenschutzgründen getötet.
In der vergangenen Woche hatten bereits im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg mehr als 100 000 Stück Nutzgeflügel wegen des Nachweises der hochansteckenden Geflügelpest gekeult werden müssen. Erstmals war vor wenigen Tagen auch ein schwedischer Legehennenbestand nahe Helsingborg von einem H5N8-Ausbruch betroffen, in dessen Folge rund 200 000 Tiere getötet wurden. In Finnland gab es erste Nachweise des gefährlichen Virus bei Wildenten.
Deutschlandweit ist das Geflügelpestvirus nach heutigen Angaben des Landwirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern bislang in 18 Hausgeflügelbestände gelangt. Der Schweriner Agrarressortchef Dr. Till Backhaus berichtete, dass in Mecklenburg-Vorpommern fortgesetzt tote Wildvögel aufgefunden würden und das Virus immer noch massiv vorhanden sei. Ich gehe davon aus, dass wir noch weit in die Adventszeit hinein gegen die Tierseuche kämpfen müssen, erklärte der Minister und rief die Geflügelalter auf, das landesweite Aufstallungsgebot und die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent umzusetzen. AgE
(29.11.2016)