Bayern und Hessen zahlen noch vor Weihnachten die Direktzahlungen aus. Wie der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner heute ankündigte, erhalten mehr als 105 000 Bauern im Freistaat in dieser Woche insgesamt rund 990 000 Mio Euro. Bereits gestern hatte Hessens Ressortchefin Priska Hinz die Auszahlung von mehr als 210 Mio Euro an die rund 20 500 hessischen Betriebe bis Weihnachten zugesagt.
Gerade in der aktuell angespannten Situation können unsere bäuerlichen Familienbetriebe für ihre Liquidität jeden Euro dringend gebrauchen, erklärte Brunner. Aus diesem Grund habe man alles darangesetzt, die Gelder schnellstmöglich den Landwirten überweisen zu können. Der CSU-Politiker bezeichnete die Flächenzahlungen als wesentlichen Bestandteil des bayerischen Weges in der Agrarpolitik. Sie seien für den Erhalt der bäuerlichen Betriebe und der flächendeckenden Bewirtschaftung der Kulturlandschaft unverzichtbar.
Auch für Hinz sind die Direktzahlungen ein wichtiger und berechtigter Einkommensbestandteil unserer Landwirte. Angesichts der schwierigen Lage in der Landwirtschaft komme das Land Hessen seiner Verantwortung nach, den Landwirtinnen und Landwirten jede mögliche Unterstützung schnellstmöglich zukommen zu lassen. Daher habe Hessen sich entschieden, vom eigentlich vorgesehenen Auszahlungstermin abzuweichen und die Betriebsprämie vorzeitig auszuzahlen.
Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin mitteilte, wollen alle Bundesländer noch vor dem Jahresende 2016 zumindest den weit überwiegenden Teil der Direktzahlungen überweisen. Baden-Württemberg hatte bereits in der Vorwoche angekündigt, die Junglandwirteprämie als Teil der Direktzahlungen separat im neuen Jahr zu gewähren. Im Saarland wird aller Voraussicht nach die Greeningprämie erst Anfang 2017 gezahlt. AgE
(21.12.2016)