Lebensmittelpreise 2016 überdurchschnittlich gestiegen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Anstieg der Preise für Nahrungsmittel in Deutschland hat sich weiter beschleunigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, lagen die Lebensmittelpreise im Dezember 2016 im Schnitt um 2,5 % über dem Vorjahresniveau; im November lag die Teuerungsrate für diese Produktgruppe noch bei 1,2 %. Damit wirkten Lebensmittel weiter „preistreibend“, denn die allgemeine Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen - gemessen am Verbraucherpreisindex - lag den Wiesbadener Statistikern zufolge im Dezember „nur“ bei 1,7 %. Das war die höchste Zuwachsrate seit Juli 2013, wofür unter anderem die wieder anziehenden Energiepreise verantwortlich zeichneten.
Auch bezogen auf das gesamte Kalenderjahr 2016 sind die Nahrungsgüterpreise stärker gestiegen als die Preise für alle Waren und Dienstleistungen zusammen. Destatis zufolge verteuerten sich die Lebensmittel im Schnitt um 0,8 % und damit um denselben Prozentsatz wie 2015. Die allgemeine Inflationsrate belief sich wegen der um 5,4 % preiswerteren Energieprodukte nur auf 0,5 %. Ohne die Energiekosten lag die Jahresteuerung in Deutschland im vergangenen Jahr bei 1,2 %.
Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher 2016 beim Lebensmitteleinkauf laut Destatis insbesondere für Gemüse, dessen Preise sich im Mittel um 3,7 % erhöhten. Dabei verteuerten sich Kartoffeln mit 14 % und die verschiedenen Kohlarten mit 11 % besonders stark. Obst kostete die Verbraucher im Schnitt 3,6 % mehr als 2015, wozu Preisaufschläge für Zitrusfrüchte um 10 % und Äpfel um 3 % beitrugen. Für Speisefette musste durchschnittlich 2,1 % mehr gezahlt werden, dabei für Olivenöl gut 7 % und für Butter 3 % mehr.
Moderatere Aufschläge zwischen 0,4 % und 0,8 % waren laut Destatis für Fleisch und Fleischwaren, Brot und Getreideerzeugnisse sowie Süßwaren festzustellen. Lediglich Molkereiprodukte waren 2016 günstiger zu haben, und zwar im Jahresmittel um 3,2 %. Dabei wurde im Vergleich zu 2015 Sahne um 9,5 % und Quark um 8,3 % preiswerter angeboten. Trinkmilch und Käse verbilligten sich im Schnitt um jeweils rund 6 %. AgE (19.01.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wirkstoff Dimethomorph
Spätestens im Mai 2025 ist Schluss
10.05.2024 — Nachdem die Genehmigung für den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Dimethomorph nicht erneuert wurde, sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, die Zulassungen für die Fungizide, die diesen Wirkstoff enthalten, bis zum 20. November 2024 zu widerrufen. Die BASF geht davon aus, dass die Abverkauf- und Aufbrauchfristen für die entsprechenden Produktbestände spätestens am 20. Mai 2025 enden.
Anbauschätzung
Deutlich mehr Silo- und Energiemais
08.05.2024 — Dieses Jahr werden die Landwirte in Deutschland insgesamt deutlich mehr Mais aussäen als 2023. Laut einer im Auftrag des DMK durchgeführten Befragung dürfte die Maisfläche um 4,6% auf 2,58 Mio. Hektar ausgeweitet werden. Dabei soll der Anbau von Silomais kräftig zulegen, der von Körnermais indes abnehmen. Ein insgesamt kräftiger Zuwachs wird für Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorausgesagt, für Bayern eine Einschränkung.
Regenerativer Ackerbau
Resilienz der Böden wird gesteigert
07.05.2024 — Der regenerative Ackerbau steigert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Das hat das Forschungsprojekt "AKHWA" unter Leitung der Universität Kassel gezeigt. Erreicht wurde eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den oberen Bodenschichten. Dadurch wird dieser widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen. Das Projekt wird nun mit etwa 2,5 Mio. Euro für weitere vier Jahre gefördert.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Erntegut-Urteil
DRV: Unschuldsvermutung muss gelten
07.05.2024 — Der Handel darf laut DRV bei der Umsetzung des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshofs nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Notwendig sei eine schlanke und praktikable Lösung, mit der eine möglichst große Rechtssicherheit in der gesamten Liefer- und Handelskette erreicht werde. Händler sollten sich von ihren Lieferanten die Einhaltung der Sortenschutzvorschriften vertraglich zusichern lassen.

xs

sm

md

lg

xl