Berichte von Online-Medien, wonach die Landwirtschaftliche Rentenbank aufgrund des seit Kurzem von ihr angebotenen Förderzuschusses nichts mehr verdienen würde, hat der Vorstandssprecher Dr. Horst Reinhardt zurückgewiesen. Zur Formulierung, dass die Bank draufzahle, stellte er diese Woche vor Journalisten in Frankfurt fest, dass man bei den Förderkrediten immer drauf zahle. Schließlich handele es sich um zinsverbilligte Kredite.
Der neue Förderzuschuss sei nur eine neue Form der Zinsverbilligung, der in die Berechnung der Förderleistung einfließe, erläuterte Reinhardt. Es würden auch keine Negativzinsen damit eingeführt. Aus Sicht des Endkreditnehmers sei über die Darlehenslaufzeit immer noch eine Zinsbelastung zu tragen, selbst wenn man den einmalig ausgereichten Förderzuschuss gegen die Zinszahlungen aufrechnen würde. Auch mit dem Zuschuss gebe es keine Konstellation, in der ein Kunde allein mit der Aufnahme eines Kredites unter dem Strich Geld verdienen könne. Ernten ohne zu säen, das werde also auch in Zukunft nicht funktionieren, stellte Reinhardt klar.
Die Rentenbank hat den Förderzuschuss am 3. April für einige ihrer Programmkredite eingeführt. Dieser beträgt aktuell 1,0 % der Darlehenssumme und wird für Kredite zu Top-Konditionen bei bestimmten Laufzeiten und Zinsbindungen gewährt. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus an den Kapitalmärkten wollen wir so unsere sehr günstigen Refinanzierungsbedingungen an die Endkreditnehmer weitergeben, sagte Reinhardt. Gefördert würden damit beispielsweise Junglandwirte oder Vorhaben, die dem Umwelt- und Verbraucherschutz dienten. AgE
(02.05.2017)