COPA und COGECA pochen auf Fortschritte bei den Brexit-Verhandlungen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) pochen auf zügige Fortschritte bei den ins Stottern geratenen Verhandlungen der Europäischen Union mit dem Vereinigten Königreich um ein Abkommen für den im März 2019 geplanten Brexit. Das Ausbleiben jeglichen Fortschritts und die damit verbundene Unsicherheit seien zum Nachteil aller Landwirte in der EU, beklagten COPA und COGECA am vergangenen Freitag in Brüssel. Generalsekretär Pekka Pesonen warnte, dass ohne ein Vorankommen die Volkswirtschaften sowohl des Vereinigten Königreichs als auch die der anderen EU-Mitgliedstaaten stark geschwächt würden, da der Handel sehr miteinander verwoben sei.
Pesonen hob hervor, dass Großbritannien als Nettoimporteur von Agrarprodukten mit einem Gesamtwert von 57 Mrd Euro im Jahr sehr eng in den EU-Binnenmarkt integriert sei. „Einige unserer Mitglieder, vor allem Irland, haben bereits die Auswirkungen des Brexits zu spüren bekommen“, so der Finne. Da das britische Pfund bereits erheblich abgewertet habe, seien die Erlöse für die irischen Agrarexporte auf die Nachbarinsel deutlich gesunken.
Aber auch für Großbritannien sei der Agraraußenhandel mit den anderen EU-Staaten sehr wichtig, stellte der COPA/COGECA-Generalsekretär fest. So gingen 60 % der gesamten britischen Agrar- und Lebensmittelexporte - vor allem Rindfleisch, Lamm, Geflügel, Milchprodukte und Getreide - in die EU-Partnerländer. Jegliche Handelsstörung müsse deshalb vermieden werden. AgE (24.10.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl