Die Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit tritt unter kühlfeuchten Bedingungen in allen Anbaugebieten Deutschlands auf. Der Erreger befällt und schädigt Gerste und Roggen und kann auf vielen Gräsern überdauern.
Als Anfangssymptom entsteht auf dem Blatt ein wässriger, fahl-grüner Fleck, der sehr schnell ausbleicht.
Als typische Symptome entstehen länglich-ovale, weißlich-graue Nekrosen, die von einem dunkelbraunen Rand umgeben sind (bei Roggen fehlend). Die Flecken treten auf Blattspreite, Blattachsel und Blattscheide auf. Der Blattachselbefall ist durch Unterbindung des Saftstromes besonders ertragsschädigend. Der Befall der Ähre und des Kornes ist ebenfalls möglich.
Quelle: Syngenta
Unter Berücksichtigung pflanzenbaulicher Faktoren lässt sich eine frühzeitige, besonders heftige Epidemie verhindern. Das Auftreten des Erregers ist darüber hinaus im wesentlichen durch die Witterung bestimmt und wird durch feuchtkühle Verhältnisse gefördert. Beim Erscheinen erster Symptome (> 50% Befallshäufigkeit) auf unteren Blattetagen (F-4) hat sich die Applikation gut bewährt.
Wachstumsstadien
Erstbehandlung | Zweitbehandlung |
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Ab BBCH 31 Bestandskontrolle:
> 50 % befallene Pflanzen auf F-3/-4 oder höheren Etagen |
Nach Ablauf der protektiven Leistung des eingesetzten Fungizids erneute Bestandskontrolle:
> 50 % befallene Pflanzen auf F-2 und 15 % auf F-1 |
Fungizideinsatz | Fungizideinsatz |
Hinweis: | Hinweis: |
Weisen 50% der Pflanzen auf den Blattetagen F-3/F-4 oder höher (bei einer Stichprobe von 30 Pflanzen = 15 Pflanzen) einen Befall auf, dann behandeln. | Weisen 50% der Pflanzen auf den Blattetagen F-2 und 15% auf F-1 oder höher (bei einer Stichprobe von 30 Pflanzen = 15 bzw. 5 Pflanzen) einen Befall auf, dann behandeln. |
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