Die Akteure am Rapsmarkt der Pariser Warenterminbörse Matif haben auf die negativen Vorgaben der Sojabohnenfutures in Chicago überwiegend mit Verkäufen reagiert. In der Folge verlor der vordere Märzkontrakt bis heute Morgen gegen 10:50 Uhr gegenüber dem Eröffnungskurs vom Montag 3,25 Euro/t oder 0,8 % auf 409,50 Euro/t. Kräftiger war der Abschlag für den neuerntigen Augustfuture, der um 8,75 Euro/t oder 2,3 % auf 367,75 Euro/t nachgab. In Chicago rutschte der Sojabohnenkontrakt mit Fälligkeit im Mai um 2,8 % auf 14,14 $/bu (375 Euro/t). Händler begründeten den Kursverlust vor allem mit Gewinnmitnahmen der Fonds.
Auslöser war der Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zum internationalen Ölsaatenmarkt vom Montag, der weniger bullisch ausfiel als die finanzkräftigen Marktakteure erwartet hatten: Die Washingtoner Experten korrigierten ihre Prognose für die brasilianische Bohnenernte 2014 von 90 Mio t auf 88,5 Mio t nach unten. Für Argentinien sagten sie unverändert ein Aufkommen von 54 Mio t voraus. Das Ministerium beließ darüber hinaus seine Prognose für die Exporte dieser beiden wichtigen Sojaerzeugerländer in der Vermarktungssaison 2013/14 bei insgesamt 53 Mio t. Die Vorhersage für den US-amerikanischen Endbestand von Sojabohnen passten die Fachleute geringfügig nach unten an, und zwar auf rund 4 Mio t. AgE
(13.03.2014)