Bayer CropScience will nach den Worten des Geschäftsführers der deutschen Vertriebsgesellschaft des Teilkonzerns, Dr. Helmut Schramm, alles für die Wiedereinführung der neonikotinoiden Wirkstoffe tun. Er bezeichnete heute beim Jahrespressegespräch in Köln die Entscheidung der EU-Kommission, die Neonikotinoide zu verbieten, als gravierende Fehleinschätzung. Mit Blick auf die gemeinsam mit Syngenta beim erstinstanzlichen EU-Gericht des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg eingereichte Klage erklärte Schramm, dass sich diese noch über einen längeren Zeitraum hinziehen werde. Er erwartet keine Entscheidung vor dem Ende des Memorandums; die Brüsseler Behörde hatte das Verbot für zunächst zwei Jahre ausgesprochen. Schramm bezeichnete die Klage als wichtig. Er beklage in dem Zusammenhang, dass die Industrie während des Verfahrens zeitweise keine Akteneinsicht gehabt habe, während Nichtregierungsorganisationen nicht davon betroffen gewesen seien.
Schramm zufolge war 2013 ein sehr erfolgreiches Jahr für Bayer CropScience in Deutschland. Die Marktführerschaft bei Getreidefungiziden auf Basis der Xpro-Technologie habe ausgebaut werden können. Zudem sei 2013 das beste Fungizid-Jahr gewesen, das jemals hierzulande verzeichnet worden sei. Somit sei auch das Plus am deutschen Pflanzenschutzmittelmarkt gegenüber 2012 stark von den Fungiziden angetrieben worden. Auch die Einführung des Rapsblütenfungizides Propulse sei sehr erfolgreich gewesen.
Für 2014 kündigte der Geschäftsführer einen verstärkten Beitrag zur Versachlichung der Debatte um den modernen Pflanzenschutz an. Außerdem will sich das Unternehmen laut Schramm für eine produktive und moderne Landwirtschaft stark machen. Dazu werde CropScience die auf der Agritechnica 2013 vom Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, gestartete Aktion Pflanzen ernähren und schützen! auf der Mitmachplattform meine-bauernfamilie.de ebenso unterstützen wie die auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche (IGW) gestartete Initiative Die Pflanzenschützer des Industrieverbandes Agrar (IVA) und den Erlebnisbauernhof der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL). AgE
(17.03.2014)