Eier deutlich preiswerter als vor einem Jahr

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Monat für Eier im Mittel 7,6 % weniger zahlen müssen als im März 2013. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Blick auf die Osterfeiertage weiter mitteilte, erhöhten sich die Eierpreise von März bis Dezember 2013 um 1,1 %, gingen dann aber bis März 2014 um 8,6 % zurück. Allerdings waren Eier auf der Verbraucherebene im Berichtsmonat laut Angaben von Destatis noch deutlich teurer als vor zehn Jahren, nämlich um 13,8 %.
Angesichts des aktuellen Preisdrucks stellte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsches Ei (BDE), Günter Scheper, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" fest, "Ostern ist nicht mehr das, was es einmal war". Traditionell sei in der Vergangenheit der Eierpreis vor den Feiertagen stark gestiegen. Mittlerweile würden Preise aber längerfristig kalkuliert. Scheper erinnerte daran, dass der Discounter Aldi im Januar die Preise für einen Zehnerpaket Eier auf 0,99 Euro gedrückt habe. Damit sei ein dauerhafter Niedrigpreis definiert worden, bei dem andere nachgezogen seien. Leidtragende seien die Landwirte, sagte Scheper.
Ihm zufolge macht den deutschen Eiererzeugern auch die starke Konkurrenz aus den Niederlanden zu schaffen. Während der Selbstversorgungsgrad mit Eiern in Deutschland bei etwa 75 % liege, bewege sich der Wert im Nachbarland um die 300 %. Überkapazitäten würden bevorzugt nach Deutschland exportiert, was hier zusätzlich den Preis drücke. Es finde ein Verdrängungswettbewerb zwischen Deutschland und den Niederlanden statt. Scheper warnte außerdem vor einer möglichen Importschwemme von Eiern aus der Ukraine nach den Zollerleichterungen der EU für das osteuropäische Land. Der BDE-Vorsitzende wies darauf hin, dass in der Ukraine noch die konventionelle Käfighaltung erlaubt sei. AgE (22.04.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl