Die neuen Länder hinken beim Breitbandanschluss hinterher. Das geht aus dem Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit hervor, der heute in Berlin vorgestellt wurde. Danach bildet Sachsen-Anhalt bei der Breitbanderschließung mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) mit einer Quote von 23 % der Haushalte das Schlusslicht aller Bundesländer. Nur wenig besser stehen Brandenburg mit einer Anschlussquote von rund 29 % und Thüringen mit 32 % dar. Davor rangieren Sachsen mit rund 38 % und Mecklenburg-Vorpommern mit 41 %.
Spitzenreiter der Flächenländer bei den Breitbandanschlüssen ist Nordrhein-Westfalen mit einer Anschlussquote von gut 70 %, gefolgt von Baden-Württemberg; dort sind knapp 69 % der Haushalte an das schnelle Internet angeschlossen. In Hessen und Schleswig-Holstein sind es jeweils rund 63 %, in Niedersachsen 58 %, im Saarland 54 %, in Bayern gut 53 % und in Rheinland-Pfalz 49 %.
Die Bundesregierung unterstreicht in dem Jahresbericht ihr Ziel, den Breitbandausbau gerade in ländlichen Regionen Ostdeutschland noch effektiver zu unterstützen. Damit auch diese Gebiete schnellstmöglich mit Hochgeschwindigkeitsnetzen versorgt werden können, wolle man zusätzliche, für eine Flächenversorgung besonders geeignete Frequenzen für die vorrangige Versorgung bislang unterversorgter ländlicher Räume bereitzustellen. Mit den Erlösen aus der Vergabe dieser Frequenzen will die Bundesregierung eigenen Angaben zufolge zusätzliche Anreize für Investitionen in den Netzausbau dort schaffen, wo aus Gründen mangelnder Wirtschaftlichkeit ohne staatliche Unterstützung sonst kein Ausbau erfolgen würde. AgE
(25.09.2014)