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Die Agravis Raiffeisen AG plant zusammen mit ihren dänischen Partnern Danish Agro und Vestjyllands Andel (Dava) über die gemeinsame Tochter Dava Agravis International Holding A/S den Kauf des Agrarhandelsgeschäfts der Getreide AG mit Sitz in Rendsburg. Das teilte der Konzern heute mit. Die für den 1. Februar 2015 geplante Übernahme bedarf der Zustimmung durch die Kartellbehörden. Durch die Übernahme stärken wir unsere Kernkompetenz und wachsen in unserem Kerngeschäft Agrarhandel um rund 1 Mrd Euro, erklärte der Agravis-Vorstandsvorsitzende Dr. Clemens Große Frie. Der Vorstandschef von Danish Agro, Christian Junker, verspricht sich von dem Kauf neue Impulse im europäischen Agrarhandel, vor allem aber im Norden Deutschlands.
Agravis zufolge soll die Getreide AG unter ihrem bisherigen Namen mit dem Schwerpunkt auf industrielle Aktivitäten unter anderem in der Rapsverarbeitung, in der Malzherstellung sowie im Großhandel mit Getreide und Ölsaaten weiter am Markt aktiv bleiben. Dava Agravis International erwerbe eine Unternehmensgruppe mit elf Gesellschaften und mehr als 70 Standorten, unter anderem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Das dänisch-deutsche Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Dänen 75 % der Anteile und Agravis 25 % halten, soll unter anderem die Agrarhandel Schleswig-Holstein GmbH, die Landhandel Gransee GmbH, die AMV GmbH und die Nordkorn Saaten GmbH sowie die Vollkraft Mischfutterwerke GmbH übernehmen. Mit zum Kaufpaket gehört auch die Agro Handel in Ungarn.
Neben den Erfassungsstandorten und den Mischfutterwerken sind laut Agravis weiterhin Tiefseehafen- und Hafenplätze, ein Saatgutgeschäft sowie Düngemittel- und Pflanzenschutzlager Teile der Akquisition. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. AgE
(15.10.2014)