Zusammenhang zwischen hohem Milchverzehr und Knochenbrüchen vermutet

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kuhmilch und gesundheitlichen Problemen wollen schwedische Forscher festgestellt haben. In der Auswertung ihrer Langfriststudie, an der rund 106 000 schwedische Bürger teilnahmen, fanden die Wissenschaftler heraus, dass weibliche Verbraucher mit hohem Kuhmilchkonsum vermehrt mit Knochenbrüchen zu tun hatten; Männer und Frauen mit viel Milch auf dem Speisezettel sollen im Schnitt früher als andere Verbraucher gestorben sein.
In ihrem Bericht, der am Mittwoch im medizinischen Fachmagazin „The BMJ“ in Großbritannien veröffentlich wurde, räumen die Forscher allerdings ein, dass keine unmittelbare Kausalität zwischen Milchverbrauch und Sterberisiko sowie Knochenbrüchen hergestellt werden konnte. Möglich seien daher auch andere Ursachen, die weiter untersucht werden müssten. Auf Grundlage der teils fraglichen Untersuchungsergebnisse verzichteten die schwedischen Wissenschaftler deshalb auch auf konkrete Empfehlungen zum Milchverzehr.
Der Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes (MIV), Eckhard Heuser, warnte dennoch vor übereilten Schlussfolgerungen auf der Basis ungesicherter Erkenntnisse. Ihm zufolge sollten die Ergebnisse der schwedischen Studie zwar in den wissenschaftlichen Kontext aufgenommen, aber nicht überbewertet werden. „Vereinfachte negative Schlüsse bergen die Gefahr von Fehlaussagen. Die Autoren verweisen selbst darauf, dass der Konsum von Milch und Milchprodukten der Osteoporose entgegenwirkt; nur dieses wird leider in den Zeitungskommentierungen eben nicht zitiert“, monierte Heuser. Zudem werde am Ende der Studie deutlich gemacht, dass das Design der Studie nicht geeignet sei, Ernährungsempfehlungen abzuleiten. AgE (31.10.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl