Im Jahr 2013 sind bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen rund 8,1 Mio l Jauche, Gülle und Silagesickersaft (JGS) unkontrolliert in die Umwelt ausgetreten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, waren das 73 % der bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen insgesamt freigesetzten Menge von rund 11,1 Mio l.
Destatis zufolge ereigneten sich im letzten Jahr insgesamt 2 538 Unfälle beim Transport von und beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen; das entsprach einem Plus von 11 % gegenüber 2012. Die freigesetzte Menge verringerte sich gegenüber 2012 um 23 %. Von dieser konnten rund 6,4 Mio l nicht wiedergewonnen werden, wobei es sich hierbei zu 78 % um JGS handelte. Die Statistiker wiesen darauf hin, dass JGS nicht in Wassergefährdungsklassen eingestuft seien. Bei entsprechend großen freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen könnten sie jedoch zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden.
Unterdessen hat die Union ihre ablehnende Haltung gegenüber einer Verschärfung der Anforderungen an bestehende JGS-Anlagen bekräftigt. Sie kritisiert die Regelungen in der vom Bundesrat beschlossenen Verordnung als unverhältnismäßig. Gerade kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe würden damit über Gebühr belastet. Dies würde der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zufolge den Strukturwandel in der Landwirtschaft beschleunigen. AgE
(12.11.2014)