Zum Jahreswechsel übernimmt Lettland für sechs Monate die Präsidentschaft des Rats der Europäischen Union - passend zu seinem Auftritt als Partnerland der diesjährigen Grünen Woche in Berlin. Dem baltischem Staat mit rund 2 Millionen Einwohnern fallen beide Aufgaben seit dem EU-Beitritt 2004 das erste Mal zu.
Wie aus einem Ausblickspapier der lettischen Regierung hervorgeht, sieht Landwirtschaftsminister Janis Duklavs seine vorrangige Aufgabe im Agrarrat darin, laufende Diskussionen weiterzuführen. Der studierte Forstwirt will unter anderem die von EU-Agrarkommissar Phil Hogan versprochenen Anregungen für den Bürokratieabbau innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aufgreifen. Gleichzeitig hat er sich auf die Fahne geschrieben, die Reform der EU-Ökoverordnung voranzubringen.
Weitere Punkte im Arbeitsprogramm sind das Paket zur Tier- und Pflanzengesundheit, die Neuregelung des internationalen Handels mit Zuchttieren und Fortpflanzungsmaterial sowie die Novelle über das EU-Recht für Tierarzneimittel und Arzneifuttermittel. Darüber hinaus kündigte die lettische Regierung an, den Verhandlungen über künftige Regeln für neuartige Lebensmittel einen Schub zu geben und mit dem geplanten EU-Verbot des Klonens von Nutztieren fortzufahren. Außerdem setzt sich Duklavs für ein nachhaltiges, verantwortungsvolles EU-Forstmanagement ein.
Auf der Grünen Woche will Lettland als diesjähriger Messepartner vom 16. bis zum 25. Januar eine riesige Produktvielfalt mit typischen Spezialitäten präsentieren. AgE
(02.01.2015)