Agrarpreise immer schwächer

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Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in Deutschland haben sich im Dezember erneut abgeschwächt. Wie die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) mitteilte, gab der von ihr berechnete Agrarrohstoff-Index gegenüber dem Vormonat um 1,9 auf 120,3 Punkte nach. Damit lag das aggregierte Preisbarometer für die 13 wichtigsten Agrarprodukte in Deutschland um 24 Punkte oder 17 % unter dem Niveau vom Dezember 2013.
Nach Angaben der Bonner Analysten sorgte vor allem die Marktschwäche bei Schweinen und Milch für den jüngsten Rückgang der Erzeugererlöse. Am Schlachtschweinemarkt habe die im Verhältnis zur Nachfrage große Angebotsmenge nachgebende Preise zur Folge gehabt, und auch mit Beginn des neuen Jahres seien moderate Notierungsrückgänge möglich. Dagegen sollten sich nach Auffassung der AMI bei der Vermarktung von Jungbullen zumindest stabile Preise erzielen lassen.
Eine klare Marktschwäche attestierten die Bonner Experten dem Milchmarkt: Die Erzeugerpreise hätten im November fortgesetzt unter Druck gestanden und gleiches sei für den Dezember anzunehmen. Somit dürfte sich der Auszahlungspreis der Molkereien zum Jahresende weiter der Marke von 30 Cent/kg Milch angenähert haben und diese nach dem Jahreswechsel voraussichtlich auch unterschreiten.
Nach oben ging es dagegen zuletzt laut AMI am Getreidemarkt. Insbesondere die Weizenrallye an den Terminmärkten habe die Getreidenotierungen im Dezember wieder spürbar steigen lassen. Die staatlich verordneten Einschränkungen der russischen Weizenausfuhren hätten die Markterwartungen anderer Exportländer, darunter auch Deutschland, beflügelt. AgE (10.01.2015)
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