Das nur unterdurchschnittliche Angebot am deutschen Schlachtschweinemarkt hat weiter anziehende Preise zur Folge. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) setzte heute ihre Leitnotierung für Schlachtschweine im Vergleich zur Vorwoche um 5 Cent auf 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht herauf. Das gleichbleibend umfangreiche Interesse der Schlachtunternehmen an Schweinen könne infolge der kleiner ausfallenden Angebotsstückzahlen nicht vollständig gedeckt werden, erläuterte die Vereinigung.
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) sprach von einer positiven Grundstimmung am Markt. Ebenso wie die VEZG berichtete sie, dass die zur Verfügung stehende Zahl schlachtreifer Schweine nicht ausreiche, um die lebhafte Nachfrage der Verarbeiter komplett zu decken. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) blieben die Schweineschlachtungen in der vergangenen Woche mit 981 611 Tieren zum zweiten Mal in Folge unter der Millionenmarke.
Im europäischen Ausland ist für die zweite Wochenhälfte laut Notierungsstellen ebenfalls mit steigenden Schlachtschweinepreisen zu rechnen, auch wenn das Ausmaß vielleicht nicht in allen Fällen die Größenordnung Deutschlands erreichen wird. In Frankreich sorgt eine Promotionswoche bei E.Leclerc und Intermarché für einen umfangreichen Schlachtschweinebedarf.
Im katalonischen Teil Spaniens treiben die zwar gesunkenen, aber immer noch positiven Margen der Schlachtbetriebe die Nachfrage an. Ein kleiner werdendes Schweineangebot bei rückläufigen Schlachtgewichten dürfte auch in Belgien zu einem Notierungsanstieg führen, während in Italien der Rückgang der Erzeugerpreise bei ausgeglichenen Marktverhältnissen zum Stillstand kommen soll. AgE
(12.02.2015)