Copyright:
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, hat an die Agrarminister von Bund und Länder appelliert, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass die Landwirte ihre EU-Direktzahlungen ordnungsgemäß im Dezember 2015 erhalten. Seinen Appell richtete Rukwied an die Agrarministerkonferenz, die diese Woche in Bad Homburg stattfindet. Bereits in der vergangenen Woche hatte sich der DBV-Präsident in einem Schreiben mit dieser Forderung an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und die Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz, gewandt.
Rukwied wies auf dem Kreisbauerntag in der Grafschaft Diepholz darauf hin, dass dem Bauernverband Informationen aus den Verwaltungen der Bundesländer vorlägen, nach denen wegen zusätzlicher Greening-Kontrollen und Verfahren zum Datenabgleich eine Verzögerung der Direktzahlungen ins Jahr 2016 drohe. Eine rechtzeitige Auszahlung bis Ende dieses Jahres sei für die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe aber dringend erforderlich. Die bürokratische Umsetzung der Reform der EU-Agrarpolitik ist ohnehin eine starke Belastung für Landwirte und Behörden. Es ist für die Bauern nicht akzeptabel, dass dies auch noch zu finanziellen Ausfällen und Zahlungsverzögerungen führt, stellte Rukwied klar.
Daher müssten die Agrarminister die notwendigen Vorkehrungen für den rechtzeitigen Abschluss der Kontrollen und des Datenabgleichs treffen, um die Auszahlung der Direktzahlungen in diesem Jahr zu gewährleisten, unterstrich der DBV-Präsident. Notfalls könnte eine vereinfachte Vorauszahlung eingefordert werden. AgE
(18.03.2015)