Der Deutsche Bauernverband (DBV) erwartet von Bund und Ländern eine verlässliche Agrarpolitik mit Augenmaß, die die Realität der Märkte nicht aus dem Blick verliert. Verbandspräsident Joachim Rukwied rief anlässlich der Agrarministerkonferenz (AMK) in Bad Homburg die politisch Verantwortlichen dazu auf, dem Stellenwert der deutschen Landwirtschaft als Schlüsselbranche im ländlichen Raum Rechnung zu tragen. Notwendig dafür seien weniger Bürokratie für die landwirtschaftlichen Betriebe, Vereinfachungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), eine praxisgerechte Regelung zum Mindestlohn sowie eine flexible und praxisbezogene Ausgestaltung bei der Düngeverordnung. Zudem müssten ein wirksamer Schutz landwirtschaftlicher Flächen und eine Begrenzung des Flächenverbrauches gewährleistet sein.
Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Tierhaltung warnte Rukwied die Ressortchefs mit Nachdruck vor einer Verbotspolitik, die nur auf ordnungspolitische Eingriffe ausgerichtet ist und lediglich dazu führt, dass die Erzeugung tierischer Lebensmittel an andere Standorte abwandert. Die Landwirte wollten die Tierhaltung aktiv weiterentwickeln, dies aber gemeinsam mit Lebensmittelhandel und Verbrauchern und ohne die tatsächliche Nachfrage aus dem Auge zu verlieren.
Seine Kernforderungen hat der DBV in einer Resolution zusammengefasst, die der Agrarministerkonferenz übergeben werden soll. AgE
(20.03.2015)