Die Stimmung in der deutschen Landwirtschaft bleibt verhalten. Zwar hat sich der Abschwung nach dem Einbruch von Ende letzten Jahres nicht weiter fortgesetzt, doch die aktuelle März-Befragung vom Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) weist nur eine leichte Verbesserung aus.
Unverändert kritisch beurteilen die heimischen Landwirte demnach ihre aktuelle wirtschaftliche Situation. Dagegen schauen sie wieder etwas optimistischer in die Zukunft als zuletzt, wenngleich die künftige Entwicklung nach wie vor schlechter eingeschätzt wird als die aktuelle wirtschaftliche Lage. Vor allem die Milchbauern beurteilen ihre Zukunftsaussichten besser als im Dezember 2014.
Spürbar nachgelassen hat die Investitionsbereitschaft der deutschen Bauern. Im kommenden halben Jahr wollen die Landwirte laut Konjunkturbarometer insgesamt 5,1 Mrd Euro investieren. Das sind rund 1 Mrd Euro weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Vor allem die geplanten Investitionen in Ställe und Gebäude sind rückläufig.
DBV-Präsident Joachim Rukwied verwies heute vor Journalisten in Berlin auf eine spürbare Verunsicherung infolge einer anhaltenden Diskussion in Teilen der Öffentlichkeit über die derzeitige Tierhaltung. Dies könnte zur Innovationsbremse werden, warnte Rukwied. Eine Weiterentwicklung und Verbesserung der Tierhaltung erfordere Investitionen und Innovationen. AgE
(19.04.2015)