In Deutschland ist die Nachfrage nach Bier zu Beginn dieses Jahres dank eines kräftigen Zuwachses im März im Vergleich zum Auftakt 2014 nahezu unverändert geblieben. Wie das Statistische Bundesamt Destatis vergangene Woche mitteilte, setzten die heimischen Brauereien und Bierlager im ersten Quartal 2015 insgesamt rund 20,43 Mio hl Bier ab; das waren 0,03 Mio hl oder 0,1 % weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dabei sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier in den Zahlen nicht enthalten.
Vom gesamten Bierabsatz waren 83,4 % für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert; die betreffende Menge erhöhte sich im Vorjahresvergleich leicht, nämlich um 0,04 Mio hl oder 0,3 % auf 17,04 Mio hl. Steuerfrei wurden im Rahmen der Exporte und des sogenannten Haustrunks im Berichtsquartal insgesamt 3,39 Mio hl Bier abgesetzt, was gegenüber der Vergleichsmenge des ersten Quartals 2014 einer Abnahme um 0,07 Mio hl oder 2,0 % entsprach. Dabei gingen die Bierausfuhren in die EU-Partnerländer um 3,2 % auf 1,98 Mio hl und die Bierlieferungen in Drittstaaten um 0,3 % auf 1,38 Mio hl zurück.
Beim deutschen Biermarkt handelt es sich seit geraumer Zeit um einen schrumpfenden Markt: Im vergangenen Jahr erhöhte sich allerdings die Vermarktungsmenge des Gerstensaftes in Deutschland. Gestützt durch die Fußballweltmeisterschaft nahm diese um 1,0 % auf 95,61 Mio hl zu; im Jahr 2000 waren aber noch rund 110 Mio hl vermarktet worden. AgE
(04.05.2015)