Die neuseeländischen Obstbauern können in diesem Jahr mit einer überdurchschnittlich guten Apfelernte rechnen. Bereits im März hatte der dortige Kernobstverband Pipfruit die Produktionsmenge für die laufende Saison auf bis zu 550 000 t geschätzt; das wären fast 13 % mehr als im Erntejahr 2014. Marktanalysten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) kommen nun in einer aktualisierten Schätzung zu einem ähnlichen Ergebnis: Demnach soll sich die diesjährige Pflückmenge auf 541 500 t belaufen und damit das Vorjahresniveau um rund 55 000 t oder gut 11 % übertroffen werden.
Zu dem besseren Ergebnis der Ernte, die kurz vor dem Abschluss steht, habe zum einen die Anbauflächenausweitung um 2,5 % auf 8 642 ha beigetragen, erläuterten die US-Experten. Zum anderen hätten die regionalen Hagelschauer im November 2014 und Januar 2015 nicht so starke Schäden verursacht wie befürchtet. Insgesamt habe das gute Wetter im Spätsommer und Frühherbst die Früchte gut wachsen lassen und zu steigenden Hektarerträgen geführt.
Das Exportvolumen von Äpfeln in der Vermarktungssaison 2015 schätzt das USDA auf 315 000 t; das wären 2,3 % mehr als in der vergangenen Saison und nur 7 000 t weniger als im Rekordjahr 2013. Im vergangen Jahr ging etwa ein Drittel der neuseeländischen Apfelexporte in asiatische Staaten, wobei Thailand an der Spitze stand. Es folgten die Ausfuhren nach Kontinentaleuropa mit einem Anteil von rund 29 %, zu dem noch 14 % für die Lieferungen in das Vereinigte Königreich und Irland hinzuzuzählen sind. Zudem gehören traditionell auch die USA und Indien zu den Großabnehmern. AgE
(30.05.2015)