Raiffeisenverband senkt Prognose zur Getreideernte weiter

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Die Aussichten für die diesjährige Getreideernte im Bundesgebiet haben sich nach Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) in den vergangenen Wochen weiter verschlechtert.
Der DRV rechnet jetzt mit einem Aufkommen von 47,15 Mio t; vor einem Monat war er von 47,7 Mio t, im Mai sogar noch von 49,7 Mio t ausgegangen. Nach der aktuellen Vorhersage würde das Rekordergebnis von 2014 von 52,0 Mio t um gut 9 % verfehlt.
Wie der Raiffeisenverband heute zum Druschverlauf berichtete, hat die Gerstenernte mit Ausnahme verschiedener Regionen Norddeutschlands und den Höhenlagen begonnen. In den Frühdruschgebieten sei sie bereits nahezu abgeschlossen. Die bisherigen Ergebnisse seien teilweise sehr heterogen, würden aber bei bundesweiter Betrachtung hinsichtlich der Mengen und Qualitäten in der Summe den Erwartungen entsprechen.
Die Raps- und Weizenernte hat laut DRV ebenfalls in einigen Regionen begonnen. Wie die Ergebnisse insgesamt ausfielen, bleibe abzuwarten. Hier habe die Hitzewelle der vergangenen zwei Wochen mit teilweise Rekordtemperaturen zu einer beschleunigten Abreife und möglicherweise Mindererträgen geführt.
Die gesamte deutsche Weizenernte wird vom Raiffeisenverband jetzt auf 25,43 Mio t veranschlagt, gegenüber 27,78 Mio t im Vorjahr. Für die Wintergerste geht der DRV aktuell von 8,65 Mio t aus; 2014 wurden davon 9,50 Mio t geerntet. Die Roggenproduktion dürfte laut DRV im Jahresvergleich um 0,6 Mio t auf 3,26 Mio t sinken, die Maiserzeugung um 0,5 Mio t auf 4,64 Mio t. Wie sich die Ertragserwartungen für den Mais weiter entwickelten, hänge nicht zuletzt von den Niederschlägen in den kommenden Wochen ab, erläuterte der Verband.
Mit Blick auf den Winterraps hat der DRV seine Prognose nur leicht korrigiert: Er rechnet nun mit einer Ernte von 4,91 Mio t; im Vormonat waren es 4,99 Mio t gewesen. Das Ergebnis des Vorjahres von 6,24 Mio t würde demnach um mehr als ein Fünftel unterschritten. Seine finalen Ernteschätzungen wird der Raiffeisenverband Mitte August vorlegen AgE (15.07.2015)
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