Die Preissenkungen für Molkereierzeugnisse im Einzelhandel haben im ersten Halbjahr 2015 nicht bei allen Produkten den Absatz belebt. Dies geht aus Marktforschungsdaten von Nielsen hervor, die kürzlich vom Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) veröffentlicht wurden. Demnach scheint die Lust der Deutschen auf Käse ungebrochen: Von Januar bis Juni 2015 lagen die betreffenden Einkaufsmengen der Privathaushalte stets über dem monatlichen Vorjahresniveau; insgesamt ergab sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 beim Käse ein Zuwachs von 2,7 %.
Auch Butter war in Regel gefragter als im Vorjahr; der mengenmäßige Absatz legte um 2,5 % zu. Für Joghurt stellten die Marktforscher vor allem im Mai und Juni eine gesteigerte Nachfrage fest; das reichte, um im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr noch auf ein Plus von 0,5 % zu kommen.
Keine Absatzbelebung brachten dagegen die Preissenkungen für Konsummilch. In allen sechs Monaten des ersten Halbjahres lagen hier die Einkaufsmengen der privaten Haushalte unter dem Vorjahresniveau; in der Summe fiel die Nachfrage um 1,4 % schwächer aus. Der Verbrauch von Quark stagnierte und blieb um 0,5 % unter dem Niveau der Vorjahresperiode. AgE
(10.08.2015)